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Rüstungsindustrie: Moral? Chancen? Risiken?

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Michaael
Am 16.2.2025 um 17:33 von timk:

Es wäre absolut fatal wenn Europa sich bei der anstehenden Auftrüstung von Dritten - auch den USA angesichts aktueller Entwicklungen -  abhängig macht. Im Konfliktfall könnte ganz schnell der Nachschub ausbleiben. Trump oder ähnlich irrer Nachfolger könnte einen ganz dreckigen Deal mit Putin machen. Sowas wie Putin bekommt Osteuropa und USA dafür Grönland.

Mich hat schon der Panzerdeal von Polen mit Südkorea gewundert.

 

Könntest du mir sagen wie Russland (Putin) mit Grönland zusammenhängt?

 

Und in Kurzfassund gerne auch was so Fragwürdig war mit dem Panzerdeal zwischen PL und Südkorea?

 

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KLEARCHOS
· bearbeitet von KLEARCHOS
Am 16.2.2025 um 17:33 von timk:

Es wäre absolut fatal wenn Europa sich bei der anstehenden Auftrüstung von Dritten - auch den USA angesichts aktueller Entwicklungen -  abhängig macht. Im Konfliktfall könnte ganz schnell der Nachschub ausbleiben. Trump oder ähnlich irrer Nachfolger könnte einen ganz dreckigen Deal mit Putin machen. Sowas wie Putin bekommt Osteuropa und USA dafür Grönland.

Mich hat schon der Panzerdeal von Polen mit Südkorea gewundert.

 

Lassen wir politische Bewertungen mal aus dem Spiel, aber wenn der Nachschub ausbleibt, liegt das eher an den europäischen Entscheidungsträgern. Denn was haben die denn in den letzten drei Jahren ernsthaft verändert?

So gut wie nichts, auch Franzosen und Briten fahren auf Sparflamme. Das legt D. Trump schonungslos offen.

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timk
vor 9 Stunden von Michaael:

Könntest du mir sagen wie Russland (Putin) mit Grönland zusammenhängt?

 

Und in Kurzfassund gerne auch was so Fragwürdig war mit dem Panzerdeal zwischen PL und Südkorea?

 

Trump wirft Europa Putin zum Fraß vor. Und während sich Europa im Osten abarbeitet, kann sich Trump Grönland unter den Nagel reißen. Trump will Zugang zu den Rohstoffen. Es würde mich nicht wundern, wenn ein inoffizieller Deal geschlossen wird. Trump möchte genauso wie Putin ein schwaches Europa.

 

So bitter es ist, ich sehe die Ukraine verloren. Europa sollte darauf keine Ressourcen verschwenden. Es muss so schnell wie möglich massiv aufgerüstet werden, um (in den baltischen Staaten) Putin die Stirn zu bieten, sonst wird er immer weiter machen.

 

Was die Aufrüstung betrifft, so geht es um Masse. Was lässt sich schnell in großen Mengen produzieren. Deutschland sollte den F-35 Deal mit den USA kündigen, schon alleine um Trump ein Zeichen zu setzen. Im Ernstfall würden die paar F-35 ohnehin nicht vernünftig eingesetzt, da zu teuer. Lieber in Luftabwehr und Marschflugkörper. Ist viel billiger.

 

Zum Panzerdeal: wie soll im Konfliktfall der Nachschub aus Südkorea laufen? Außerdem noch weiteres ein unterschiedliches Waffensystem. Die verschiedenen, inkompatiblen  Waffensystemen würden jetzt schon eine gemeinsame Verteidigung erschweren.

 

Es braucht dringendst eine effiziente europäische Rüstungsindustrie. Wenn schon Geld für Waffen verschwendet werden muss, dann sollte es immerhin der europäischen Wirtschaft einen Benefit bringen.

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lowcut
vor 12 Stunden von timk:

Zum Panzerdeal: wie soll im Konfliktfall der Nachschub aus Südkorea laufen? Außerdem noch weiteres ein unterschiedliches Waffensystem. Die verschiedenen, inkompatiblen  Waffensystemen würden jetzt schon eine gemeinsame Verteidigung erschweren.

Ich kenne den Panzerdeal nicht in der Tiefe, aber normalerweise werden die Panzer ab einer bestimmten Menge (hier sind es 1000) vor Ort (also in Polen) gebaut und damit auf die Infrastruktur zur Wartung. Die Munition dürfte wahrscheinlich auch in Polen produziert werden bzw. ist Nato Standard.

 

Polen rüstet massiv auf und kauft 1000 Kampfpanzer aus Korea | STERN.de

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KLEARCHOS

@lowcut Völlig richtig! Man holt das KnowHow ins Land. Völlig normaler Vorgang. Die südkoreanische Rüstungsindustrie ist m.W. gut aufgestellt. Dort verläßt man sich eben nicht auf die USA. Daß Polen den K2 kauft, mag sicher an Animositäten gegenüber Deutschland liegen, aber die USA exportieren halt den modernsten Abrams nicht, auch nicht an Verbündete, selbst wenn man die Rechnung bezahlt. Das was Polen kauft, sind ältere Versionen, welche durch modernste ersetzt werden. Angeblich kauft die Army pro Jahr 80 Stück. Polen wird aber noch feststellen, daß zuviel verschiedenes Gerät die Betriebskosten erhöht und im Einsatz unpraktisch ist.

Da hat der Vorredner Recht. Womit er nicht Recht hat, ist die Sache mit den F35. Da geht es um die nukleare Teilhabe in der Nato. Und dafür müssen die Flugzeuge bestimmte Zertifikate haben, denn die Amis lassen vernünftigerweise nicht zu, daß du ihre Nuklearwaffen an irgendeinen Storch schraubst. Ökonomisch ist dieser Deal unwichtig, die Airforce kauft 2500 Maschinen.

Deshalb sage ich, aus Europa bestenfalls BAE-System, ansonsten sind US-Aktien das Mittel der Wahl in disem Sektor.

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unb. benutzer
· bearbeitet von unb. benutzer

Es wird in der Kriegsvorbereitung keine Rolle spielen wo der Stammsitz ist. Was zählt sind innovative Lösungen. Palantier ist ein gelobtes Beispiel in der europäischen General- und Offiziersebene...

Ich glaube, wir werden noch ein paar Firmen sehen, welche anstatt traktor motoren oder autoteile jetzt militärische Ausrüstung liefern. Irgendwohin müssen ja die 5% vom BIP. Ein Teil geht sicher auch an andere Länder.  Wir sind in der Nato längst eine Föderation wo alles verflochten ist.

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oktavian
Am 18.2.2025 um 17:31 von KLEARCHOS:

Lassen wir politische Bewertungen mal aus dem Spiel

Die Rüstungsindustrie ist in außergewöhnlich hohem Maße von politischen Entscheidungen abhängig. Daher sollte man im Rüstungsbereich die Politik nicht komplett ignorieren. 

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unb. benutzer

Die Idee der atomaren Abschreckung basiert auf der Annahme, dass der Einsatz von Atomwaffen zu katastrophalen Konsequenzen führen würde, die keine Seite riskieren möchte. Doch die Realität der letzten Jahrzehnte zeigt, dass Kriege weiterhin geführt werden – nur eben auf konventioneller Ebene. Das stellt die Wirksamkeit der nuklearen Abschreckung grundsätzlich infrage.

Daher stellt sich die Frage: Sind Atomwaffen heute noch ein entscheidender Faktor für die Sicherheit, oder sind sie lediglich eine symbolische Versicherung, die in der Praxis kaum eine Rolle spielt? Während die nukleare Abschreckung keine totale Sicherheit bietet, bleibt konventionelle Abschreckung das Mittel der Wahl, um Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen. In Zukunft wird sich daher die militärische Macht immer mehr auf Präzisionswaffen, Drohnenschwärme und Hyperschallraketen verlagern – Technologien, die real einsetzbar sind und damit eine größere strategische Bedeutung haben als Atomwaffen, die letztlich niemand nutzen will.

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PrivateBanker
vor 8 Stunden von unb. benutzer:

Die Idee der atomaren Abschreckung basiert auf der Annahme, dass der Einsatz von Atomwaffen zu katastrophalen Konsequenzen führen würde, die keine Seite riskieren möchte. Doch die Realität der letzten Jahrzehnte zeigt, dass Kriege weiterhin geführt werden – nur eben auf konventioneller Ebene. Das stellt die Wirksamkeit der nuklearen Abschreckung grundsätzlich infrage.

Daher stellt sich die Frage: Sind Atomwaffen heute noch ein entscheidender Faktor für die Sicherheit, oder sind sie lediglich eine symbolische Versicherung, die in der Praxis kaum eine Rolle spielt? Während die nukleare Abschreckung keine totale Sicherheit bietet, bleibt konventionelle Abschreckung das Mittel der Wahl, um Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen. In Zukunft wird sich daher die militärische Macht immer mehr auf Präzisionswaffen, Drohnenschwärme und Hyperschallraketen verlagern – Technologien, die real einsetzbar sind und damit eine größere strategische Bedeutung haben als Atomwaffen, die letztlich niemand nutzen will.

Wenn Russland keine Atomwaffen hätte, hätten die USA und Europa ganz anders reagiert am 24.2.2022. Dann hätte Putin auch nicht seine unverhohlene Drohung mit den Atomwaffen nicht verlautbaren können.

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
vor 22 Minuten von PrivateBanker:

Wenn Russland keine Atomwaffen hätte, hätten die USA und Europa ganz anders reagiert am 24.2.2022. Dann hätte Putin auch nicht seine unverhohlene Drohung mit den Atomwaffen nicht verlautbaren können.

 Hätte die Ukraine ihre Atomwaffen nicht abgegeben, hätte sich Russland wohl kaum getraut, die Ukraine anzugreifen. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum

Zitat

Im Memorandum[1] bekräftigten Russland, die Vereinigten Staaten von Amerika und das Vereinigte Königreich, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht[2], gemeinsam in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber Kasachstan[3], Belarus[4] und der Ukraine[5] erneut ihre bereits bestehenden Verpflichtungen, die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder, das UN-Gewaltverbot und weitere Verpflichtungen zu achten.

Damit leider auch geklärt, was "Sicherheitsgarantien" wert sind. 

 

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unb. benutzer
· bearbeitet von unb. benutzer
vor 43 Minuten von Jennerwein:

 Hätte die Ukraine ihre Atomwaffen nicht abgegeben, hätte sich Russland wohl kaum getraut, die Ukraine anzugreifen. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum

Damit leider auch geklärt, was "Sicherheitsgarantien" wert sind. 

 

dagegen lässt sich trivial Argumentieren, dass die Sicherheitsgarantieansprüche über die Ukraine von Russland nicht passiert wäre, wenn der Maidan 2014 nicht passiert wäre. Russland sieht mittlereile unter Führung von Putin die ex-sowjetländer nicht als souverän an, weil sich

die Demokratie ausgebreitet hat,

die Offenheit gegenüber der USA/EU zugenommen

die "Russlandfeindlichkeit" zugenommen hat.

z.B. Die Abschaffung der Russischen Sprache (verbennung von Büchern in der Ukraine- es gibt videos auf youtube ca 2016??),

 

was aber nur im Osten der Ukraine zu Unmut führte,

da dort viele Russisch als Muttersprache haben (Donbass ist Wirtschaftlich bedeutend für die Ukraine)

 

Klar NATO Beitritt hätte man direkt ausschließen sollen. Zwei wochen vor einmarsch! Trump mag ich eigtl nicht so, aber das versucht er ja gerade zu "korrigieren". Hoffen wirs mal. Der Maidan war damals aus Putins sicht das Resultat, weil die Ukraine zur EU wollte - von NATO war da keine Rede Aber man hat es eben auch nie ganz ausgeschlossen!

 

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 9 Stunden von unb. benutzer:

Die Idee der atomaren Abschreckung basiert auf der Annahme, dass der Einsatz von Atomwaffen zu katastrophalen Konsequenzen führen würde, die keine Seite riskieren möchte. Doch die Realität der letzten Jahrzehnte zeigt, dass Kriege weiterhin geführt werden – nur eben auf konventioneller Ebene. Das stellt die Wirksamkeit der nuklearen Abschreckung grundsätzlich infrage...

Sie basiert auf der glaubhaften Versicherung an den Angreifer, dass selbst bei einem erfolgreichen Erstschlag, der Angreifer nicht viel Zeit zum feiern hat.

vor 5 Minuten von unb. benutzer:

dagegen lässt sich trivial Argumentieren, dass die Sicherheitsgarantieansprüche über die Ukraine von Russland nicht passiert wäre, wenn der Maidan 2014 nicht passiert wäre. ....

Nein. Schon deswegen nicht weil das Budapester Memorandum 10 Jahre vorher war.

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mucben

Und was geben eure politischen Erkenntnisse jetzt für Impulse was die Rüstungsindustrie betrifft?

 

Sehen wir gerade erst einen Beginn eines munteren Wettrüstens á la Kalter Krieg?

 

Nur das wäre für mich als Investor interessant hier. 

 

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Jennerwein
vor 6 Minuten von mucben:

Und was geben eure politischen Erkenntnisse jetzt für Impulse was die Rüstungsindustrie betrifft?

 

Sehen wir gerade erst einen Beginn eines munteren Wettrüstens á la Kalter Krieg?

 

Nur das wäre für mich als Investor interessant hier. 

 

Die rüstungsausgaben werden steigen, davon kann man mm ausgehen.

 

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 29 Minuten von mucben:

Und was geben eure politischen Erkenntnisse jetzt für Impulse was die Rüstungsindustrie betrifft?

 

Sehen wir gerade erst einen Beginn eines munteren Wettrüstens á la Kalter Krieg?

 

Nur das wäre für mich als Investor interessant hier.

Von welchen politischen Erkenntnissen redest Du? Sind eher militärische Fragen vom Sinn und Zweck von Atomwaffen.


Die EU muss auf jeden Fall aufrüsten. Entweder weil es der Imperator will oder weil sie entscheidet mit am zukünftigen Tisch der Mächtigen 5 sitzen zu wollen.

 

Im Moment tippe ich aber eher auf Vasall, dann wäre die spannende Frage wer außer Indien dann Platz nehmen wird.

 

Aber Aufrüstung auf jeden Fall. Im Kalten Krieg standen bestimmt ca. 800.000 Deutsche unter Waffen in Bundeswehr, NVA, Grenzschutz. Jetzt muss halt die BRD die 800.000 aufstellen.

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howhardgerrard87

Europäische Rüstungsindustrie? Wer ist sonst dabei außer Rheinmetall, Diehl defence, Airbus? Leonardo? Oder lieber einen ETF der die alle beinhaltet weil keiner alles kann

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unb. benutzer

https://www.reuters.com/markets/deals/knds-considers-ipo-defence-sector-booms-sources-say-2025-02-21/?utm_source=chatgpt.com

Mal ein neues Unternehmen aus dem Sektor Rüstungsindustrie....

KNDS erwägt derzeit einen Börsengang, der frühestens Ende 2025 oder 2026 stattfinden könnte.

 

KNDS (Krauss-Maffei Wegmann und Nexter Defense Systems): Ein deutsch-französisches Gemeinschaftsunternehmen, das 2015 durch die Fusion von Krauss-Maffei Wegmann (Deutschland) und Nexter (Frankreich) entstand. Die französische Regierung ist Eigentümer von Nexter, während Krauss-Maffei Wegmann in Privatbesitz ist.

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