diode April 5, 2007 Hallo ! Ich komme aus Österreich und bin im Moment bei direktanlage.at. Leider fressen einem schon mit 55 % Neukundenrabatt, der jetzt ausgelaufen ist die Kosten auf, Futures handeln geht nicht, brauchbare technische Features wie Trailing Stop oder Bracket Order sind ein Fremdwort. Ich hab mich jetzt von Interactive Brokers beraten lassen, die Preisstruktur sagt mir zu, technisch sind die top, aber es gibt leider ein paar Hacken: * Börse Frankfurt / Xetra / Stuttgart werden nur relativ unvollständig abgebildet. So fehlen teilweise deutsche Nebenwerte, sowie jede Menge ausländische Aktien, die in Frankfurt notiert sind. * Von Zertifikaten sind nur Optionsscheine handelbar, jedoch keinerlei Hebelprodukte oder Open End Partizipationszertis. Sicher kann man viel gleich professionell per Futures handeln (das ist sinn der sache), aber da fehlen wiederum jede Menge Rohstoffe, wie z.b. Basismetalle (Zinn, Zink, Kupfer als Europa Kurs, Aluminium, Nickel), da leider auch LME Futures nicht gehandelt werden können. Ausserdem wäre mir ein LME Nickel Future mit aktuell ca. 280000 $ etwas zu gross ... (fehlende Kapitalaustattung, um ca. 30 % für Margin & Reserve Cash zu haben, und gleichzeitig noch zu diversifizieren) * Auch ein Dax Future mit 175000 Eur ist mir mit meiner aktuellen kapitalausstattung etwas zu gewagt, da man ja auch diversifizieren muss, und immer die möglichkeit eines gaps besteht ... ... zocken ist hübsch, aber nur mit 2-3 % vom depot, und nicht mit 350 % kennt ihr irgendeinen broker mit ähnlichen technischen funktionalitäten (ohne beratung), der zumindest trailing stop und braket order (d.h. gleichzeitig eine stopp loss und verkaufs order aufgeben) anbietet, und auch so bei ca. 0,1 % bzw. 5 Eur pro trade in Deutschland anbietet, und zumindest Xetra/Frankfurt/Stuttgart komplett abbildet ? Futures wären auch toll B) Danke für geniale vorschläge lg aus wien Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LivonianTrader April 12, 2007 Ich bin eigentlich auch immer auf der Suche nach einem besseren broker und erst vor ein paar Monaten auf Interactive Brokers (IB) aufmerksam geworden, zu der Zeit hab ich wirklich alles abgegrast was es so gibt, natürlich international, vor allem auch US broker. Aber ich muss sagen was IB anbietet und vor allem zu dem Preis erscheint mir im Moment unschlagbar, ich habe dort noch kein Konto, werde aber demnächst eines aufmachen. Was ich damit ausdrücken möchte ist, ich glaube man kann mit IB nicht so viel falsch machen. Was mich interessieren würde ist wo oder bei wem Du dich hast beraten lassen, haben sie Dich auch mit Kundenbetreuern in der Schweiz verbunden ? Ich habe vor einiger Zeit mit denen ein paar mal gemailt aber keine richtigen Antworten auf meine Fragen bekommen. Wenn man ein wenig in den entsprechenden Foren liest ergibt sich der Eindruck, dass die Kundenbetreuung wohl der größte Schwachpunkt bei IB ist. LivonianTrader Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
diode April 16, 2007 hallo ! also ich hab einfach in der schweiz angerufen, die waren sehr bemüht, und haben dinge, die sie nicht sofort beantworten konnten später per email geschickt. die sprechen auch deutsch, teilweise mit englischen akzent, was recht witzig klingt ) lg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LivonianTrader Mai 9, 2007 · bearbeitet Mai 9, 2007 von LivonianTrader Hallo diode, falls Du bei IB mittlerweile ein Konto eroeffnet hast wuerden mich Deine Erfahrungen sehr interessieren. Was ich damals ueberhaupt nicht verstanden habe und auch keine Antworten bekommen habe ist die steuerliche Lage. Als europaeischer Kunde ist man automatisch IB Europe (UK) zugeordnet und als deutscher Kunde wird man von Leuten in der Schweiz betreut. Fuer mich ist das kein Problem, aber mir ist die steuerliche Seite nicht ganz klar. Bin ich jetzt bei einem US Broker Kunde oder bei einem britischen Broker ? Das sind doch fuer jeden Kunden entscheidende Fragen. Es beeinflusst wieviel Steuern sofort abgezogen werden, Quellensteuer u.s.w. Wer sich mit UK auskennt weiss, dass der Ort des Kapitals eine wichtige Rolle spielt. Also, ist IB immer und fuer jeden Kunden ein US broker ??? Falls jemand dazu was weiss, ich waere sehr dankbar gruesse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dsc69 Mai 10, 2007 Hallo, bin seit 1/2 Jahr bei InteractiveBrokers. Ein kurzer Erfahrungsbericht: TWS (Software) läuft stabil und die real-time Fees sind erschwinglich. Die Orderausführung geht schnell. Die Abrechnungen kommen sofort und sind sauber. Die Fees für die real-time Kurse sind sehr günstig, da sie keinen Aufschlag auf die offiziellen Gebühren erheben wie viele andere Anbieter (z.B. CortalConsors). Das es keine ausländischen Aktien an den deutschen Börsen gibt (oder geben soll) viel mir nicht negativ auf, weil der direkte Kauf an den jeweiligen Heimatbörsen sehr kostengünstig ist und der teils irre Spread an den deutschen Börsen von bis zu 5% zwischen Geld und Brief eh viel zu hoch ist. Handel selbst nur Aktien und ETFs über IB und kann daher nichts zu den Derivaten sagen. Wie, als Hinweis, sieht es mit Mini-Futures in USA aus? Es gibt viele Tools für Derivate, die ich bei keinem deutschen Anbieter gesehen habe. Der Chart ist so, na ja, okay aber nicht gigantisch. Sonstige Finanzinfos außerhalb der USA-Werte fehlen ganz. Es kann in der Regel auch über Nacht short gegangen werden (Margin vorausgesetzt). Die Margin scheint am häufigsten zum Ärger im Kundenforum zu führen, da sie einen ohne wenn und aber sofort glatt stellen. Zu den Steuern kann ich sagen es gibt ein W8-Formular, welches einen von der amerikanischen Steuer befreit, allerdings müssen die Erträge in Deutschland versteuert werden und sie unterliegen dann nicht mehr dem Halbeinkünfteverfahren, sondern werden voll besteuert (lt Finanzamt). Beste Grüße dsc69 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LivonianTrader Mai 10, 2007 den letzten Satz kann ich nicht ganz nachvollziehen, das HEV hat nichts mit dem Land zu tun, eine Aktie ist immer im HEV Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dsc69 Mai 11, 2007 Hallo, etwas konkreter, die Infos der Finanzbeamtin, mit der ich gesprochen habe. Das HEV betrifft Dividendenzahlungen deutscher AGs, welche die Kapitalertragssteuer abführen. Dafür werden im Gegenzug bei der Einkommenssteuererklärung die Dividenden nur im HEV mit Steuern belastet. Die Kapitalertragssteuer erhalten Ausländer mit Sitz im Ausland wieder gut geschrieben. Wobei es wohl auf den Sitz der Bankverbindung (Broker) ankommt und nicht auf den Sitz des Kunden. Je nach Sitz des Brokers und der Steuergesetzen des Landes werden dem Kunden also die vollen Dividenden gutgeschieben (ohne Kapitalertragssteuerabzug). IB bietet ein W8-Formular (US Steuerrecht) an, welches den Ausländerstatus regelt und somit werden die Dividenden voll gutgeschrieben. Dividenden sind in Deutschland steuerpflichtig. Wenn keine Kapitalertragssteuer abgeführt wurde gibt es kein HEV. Also wird der persönliche aktuelle Grenzsteuersatz auf die gesamten (somit höheren) Dividendenzahlungen gerechnet. Ob Du davon profitierst oder draufzahlst hängt von Deinem persönlichen Spitzensteuersatz ab. Im meinem Fall liege ich bei den 42% + Solizuschlag. Also darf ich mehr zahlen. Ich vermeide also sämtliche Dividendenzahlungen und verkaufe vorher und steige nach dem Abschlag wieder ein. Wenn jemand andere Infos hat, freue ich mich auf eine Korrektur. Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass Finanzbeamte mehr Kenntnisse des deutschen Steuerrechts haben als Steuerberater. Beste Grüße dsc69 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ibelieve Mai 11, 2007 Der Chart ist so, na ja, okay aber nicht gigantisch. ich nehme die IB daten für die chart programme, amibroker quotetraker geht prima und du hast fast alles am chart dass Finanzbeamte mehr Kenntnisse des deutschen Steuerrechts haben als Steuerberater. dann mußt du aber schon einen miessen steuerberater haben. obwohl von anlage sachen beide meist keine ahnung haben. wenn deine ausgezahlte dividende nicht höher ist wie bei einem deutschen broker dürften keine höheren abzüge kommen. jetzt nur meine meinung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dsc69 Mai 11, 2007 ich nehme die IB daten für die chart programme, amibroker quotetraker geht prima und du hast fast alles am chart Quotetracker habe ich ausprobiert, es stürzt bei mir permanent ab. Überlege auf Tradesignal zu wechseln. dann mußt du aber schon einen miessen steuerberater haben.obwohl von anlage sachen beide meist keine ahnung haben. Einen? Mehrere ausprobiert, sie können alle nur die Steuerfragen von Kleinunternehmern beantworten. wenn deine ausgezahlte dividende nicht höher ist wie bei einem deutschen broker dürften keine höheren abzüge kommen. Den realen "Test" habe ich nicht gemacht, da ich vor dem Ex-Tag verkaufe. Gruß dsc69 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LivonianTrader Mai 11, 2007 Hallo dsc69, danke fuer die Erläuterungen erstmal, allerdings verwirrst Du mich sehr. Das alles passt nicht so ganz zu meiner Vorstellung die ich mir bis jetzt gemacht habe. Zunächst mal folgendes, was überhaupt nicht rechthaberisch oder pedantisch gemeint ist, sondern lediglich Missverständnissen vorbeugen soll: Unternehmen bzw AGs führen keine Kapitalertragssteuer ab, ich glaube Du meinst die Körperschaftssteuer, das ist quasi die Einkommenssteuer für Unternehmen. Ich bleibe dabei: Das HEV hat nichts damit zu tun, ob eine AG deutsch ist oder nicht. Ich zitiere aus meinem 700 Seiten Steuerberatungs-Schmöker, der ansonsten ziemlich nutzlos ist: "Für Dividenden aus In- und Auslandsaktien gilt das Halbeinkünfteverfahren." Das sollte ziemlich eindeutig sein. Ich habe auch irgendwo gelesen, dass das HEV zuerst fuer Auslandsaktien eingeführt wurde, gerade weil bei den inländischen Aktien die Körperschaftssteuer angerechnet wurde und bei den ausländischen nicht. Allerdings kann ich die Stelle nicht finden und daher nicht zitieren. Das mit dem W8-Formular ist weniger ein Angebot als vielmehr eine Notwendigkeit. Ohne W8 werden Dir z.B. bei jeder Transaktion 30% der Substanz abgezogen. Verkaufst Du also Aktien im Wert von 100$ werden 30$ abgezogen. Das läuft dann unter "withholding tax", also ein sofortiger Steuerabzug, da Dein Status nicht geklärt ist. Dass Du ein W8-Formular ausgefüllt hast bedeutet in erster Linie, dass Dein broker steuerlich und rechtlich ein US-amerikanischer broker ist und dass Du als "non-resident alien" ( nehme ich zumindest an, da ich Dich ja nicht kenne) etabliert bist. Damit ist festgelegt welche Quellensteuer bei Dir abgezogen wird. Für Zinsen z.B. auf Dein Cash wird kein Steuerabzug erhoben. Falsch ist meiner Meinung nach Deine Aussage, dass keine Steuer auf Dividenden abgezogen wird. Aus meinen Kontoauszügen geht klar hervor, dass Steuer berechnet wird; z.B. auf Dividenden amerikanischer Aktien derzeit 15%, die der amerikanische broker gleich abführt. Allerdings muss man sagen die Abzüge sind relativ human im Moment. gruesse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
relative Juni 4, 2009 · bearbeitet Juni 4, 2009 von relative edit: falschen thread erwischt, beitrag steht jetzt hier: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=4106 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag