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Teletrabbi

Bayer

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Kai_Eric
· bearbeitet von Kai_Eric
vor 1 Stunde von John_Galt:

Das ist sicherlich eines der vielen Probleme, vor denen die Politik, die Wissenschaft und die Industrie noch stehen.

 

Zudem glaube ich kaum, dass die EU in dem Bereich Vorreiter wird. Aber sollten andere Länder (gerade bevölkerungsreiche Schwellenländer?!) zeigen, dass GM-Food netto positiv für die Menschheit UND Natur sind, werden wir in der EU sicherlich auch die angemessenen Genehmigungsprozesse und die passenden Aufkleber für dieses Essen finden.

 

Ob diese Versprechen irgendwann mal eingelöst werden können, muss man sehen. Es gibt nicht sehr viele dieser Projekte bei denen ich bislang die völlig unstrittigen positiven Aspekte für Menschheit UND Natur entdecken konnte. Aber das muss ja nicht bedeuten, dass sich das nicht noch drastisch ändert. Etwas prinzipiell nur aufgrund der Technologie auszuschliessen ist jedenfalls bestenfalls kurzsichtig und führt, da bin ich völlig bei dir, am Ende unter Umständen dazu, dass man rechts und links überholt und abgehängt wird.

 

Das sind Themen, die Bayer für den deutschen Markt und Europa insgesamt schon seit Jahrzehnten bekannt sind. Auch ein Aspekt am Monsanto-Deal, den ich schwer nachvollziehen kann.

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davidh



Chhabria had outlined his doubts about the plan in a hearing last week.

 

https://ca.news.yahoo.com/1-u-judge-rejects-bayers-162334781.html

 

Was hätte er denn dann sonst machen sollen, außer ablehnen? :blink:

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Bayer steigt im Streit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup aus einem US-Vergleichsverfahren für mögliche künftige Kläger aus – und stellt den Verkauf von Roundup an US-Privatkunden auf den Prüfstand. ... Der Leverkusener Konzern ... stellte stattdessen einen „Fünf-Punkte-Plan zum effektiven Umgang mit potenziellen künftigen Glyphosat-Klagen“ vor. Dieser umfasse „rechtliche und kommerzielle Maßnahmen, die in Summe ähnliche Sicherheit in Bezug auf mögliche künftige Klagen schaffen“.

Hier der vollständige FAZ-Artikel.

 

Nachtrag:

Zitat

Für private Anwender plant Bayer ... die Zusammensetzung von Glyphosat zu ändern ... Das hat auch prozesstaktische Gründe: Denn mehr als 90 Prozent der Kläger geben an, Roundup zu privaten Zwecken genutzt zu haben. Damit soll es künftig also verschiedene Roundup-Varianten geben. Die Zusammensetzung auch für Landwirte zu ändern, lehnt das Unternehmen mit dem Hinweis darauf ab, dass das Produkt in der jetzigen Form nötig wäre, um wirksam den Ackerbau zu gewährleisten. Ohne Glyphosat müsse etwa deutlich mehr gepflügt werden, was wiederum den Kohlenstoffdioxidausstoß erhöhen würde.

Quelle: FAZ

 

Bemerkenswert finde ich außerdem die Bestrebung von Bayer, zwei Berufungsverfahren vor dem Supreme Court auszutragen. Entscheidet der Supreme Court zugunsten von Bayer, nimmt das Klagen (in nachgeordneten Gerichten) Wind aus den Segeln. Mit einer Entscheidung vom Supreme Court ist jedoch erst frühestens Mitte 2022 zu rechnen.

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Lindoro

So viel Rückgrat hätte ich dem Bayer-Vorstand gar nicht zugetraut. Klar leiden deutsche (und ausländische) Unternehmen vor US-Gerichten unter massiver Benachteiligung, aber immerhin hat ja Monsanto und damit ursprünglich ein US-amerikanisches Unternehmen das "Problem" verursacht.

 

Aber helfen wird das Bayer wohl nicht, zumindest kurzfristig. Und der Kurs leidet entsprechend. 

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davidh

Rückgrat in Bezug auf was genau?

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earningpower

Wenn man bereit ist 8 Mrd an die Mafia zu zahlen und danach auch bereit ist 11 Mrd zu zahlen warum sollen die damit zufrieden sein? Irgendwann wird das auch der Bayer Vorstand begreifen.

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j1n
· bearbeitet von j1n
Zitat

Mit dem Versuch, eine Einigung mit den übrigen Glyphosat-Klägern zu erzielen, ist Bayer-Chef Baumann krachend gescheitert. Bayer bleibt damit Ziel aggressiver Hedgefonds, die auf eine Zerlegung in einen Agrar- und einen Pharmateil drängen.

Quelle: Manager Magazin

 

Zitat

Die Monsanto-Übernahme bleibt ein Makel. Und je stärker der Aktienkurs einbricht, desto größer wird das Risiko für Bayer.

...

Dieser Fünf-Punkte-Plan ist ein Affront gegen den Richter, aber auch gegen das gesamte US-Rechtssystem. Das ist nicht sonderlich klug von Baumann und wirkt arrogant, denn in diesem System eines demokratischen Staates bewegt sich Bayer als international tätiger Konzern nun mal. In Sachen Glyphosat laufen in eben diesem Rechtssystem noch Klagen und Berufungsverfahren, das kann Jahre dauern.

 

Quelle: SZ

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John_Galt

Interessanter write-up:

https://requantify.substack.com/p/bayer-ag

 

bullish, aber nicht überoptimistisch..

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chess
· bearbeitet von chess

fairer Wert dürfte

70 € sein. das kriegen

wir hin bis Dezember

 

2022  ->   90 €

2023  -> 120 €

2024  -> 150 €

 

danach feuer frei

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29März

Wie begründest du angesichts der auslaufenden Patente und der Glyphosat Risiken eine Verdopplung deines fairen Wertes bis 2024. 

Das wäre eine Verdreifachung des Kurses?

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John_Galt
· bearbeitet von John_Galt

Möchte jetzt nicht für seine Kurzziele einstehen. ABER:

 

- ich habe mit vielen Landwirten auch persönlich gesprochen und eig. alle halten Glyphosat immer noch für unsersetztlich. (Kann natürlich eine Informations-Blase sein.)

Manche private legen sogar einen Vorrat an, da es ja ggf. in den USA nicht mehr B2C verkauft werden soll.

Zitat:

Zitat

I will go today to stock up on roundup. These law suits are a triumph of stupidity over science and common sense. Organic agriculture is fine on a small scale, but if practiced world wide will challenge the worlds 8 billion people food supply. The world is growing by 80m per year. Organic farming is not going to do it. While we want to have compassion for those folks who have cancer and coincidentally used Roundup to blame Roundup as a scape goat, we need to consider the 8b people food source as critical. Every thing is toxic at certain levels even sugar, oxygen and water.

Mogliche Alternativen (u.a.):

- "Unkraut" jäten mit der Hand oder mit dem Roboter,

- Hacken mit der Hand oder mit der Maschine

- ein alternatives Pflanzenschutzmittel.

 

Noch ein Zitat:

Zitat

Je ineffizienter diese Maßnahmen sind, desto geringer werden die Erträge, für die Pflanzenproduktion sind entsprechend größere Ackerflächen erforderlich. Im ideologischen Landbau ergibt sich ein Flächenmehrbedarf von ca 40 Prozent (je nach Kultur).

Wem eine Artenvielfalt wichtiger ist als eine ausreichende Ernährung der Menschheit, der sollte sich bitte auch dazu bekennen.

Ein Pflanzenschutzmittel das ähnlich effizient ist wie Glyphosat, von dem praktisch keine schädlichen Nebenwirkungen bei sachgemäßer Anwendung bekannt sind und das über 40 Jahren so gründlich untersucht wurde, wird frühestens in weiteren 40 Jahren verfügbar sein.

 

+ ja es ist Krebserregend, aber es gibt kaum Studien, die die Vergleichszahlungen rechtfertigen. (Was gearde in den USA nicht heißt, dass diese nicht auch trozdem kommen werden.) Auf der anderen Seite hat es damals den Tabakkonzernen wohl eher geholfen damals ein Monopol aufzubauen und Mitbewerber vom heimischen Markt fern zu halten.

Zitat

Die US-Behörde hat dem Konzern bisher zudem ausdrücklich untersagt, einen Hinweis auf potenzielle Krebsrisiken in das Label von glyphosathaltigen Produkten aufzunehmen. Bayer hat daher bisher keine Möglichkeit, sich mit einem solchen Hinweis vor möglichen Klagen zukünftiger Glyphosat-Nutzer zu schützen.

amerikanische Umweltschutzbehörde EPA, als unbedenklich eingestuft. Baumann verweist darauf, dass die EPA in der vergangenen Woche erneut bestätigte, dass von Glyphosat „keine bedenklichen Risiken für die menschliche Gesundheit ausgehen“.

Zitat

Bayer erzielt im Privatkundengeschäft mit der Marke Roundup nach eigenen Angaben rund 300 Millionen Euro Jahresumsatz. Die Glyphosat-Erlöse im Bereich Landwirtschaft dagegen sind deutlich größer und dürften deutlich mehr als zwei Milliarden Euro erreichen. Die Glyphosat-Kläger dagegen kommen zu mehr als 90 Prozent aus dem Kreis der Privatnutzer.

 

- die Produkt-Pipeline im Cropbereich sollte ausreichend für das Wachstum sein. (Das ist natürlich schwer zu bewerten)

 

- Im Pharmabereich stimmt es, dass bald wichtige Patente auslaufen. Im Erningscall wurde gesagt, dass durchaus neue Patente auf dem Weg sind, man damit aber (natürlich) nicht sehr offen umgehen möchte. (Ob das stimmt, soll jeder selbst beurteilen.)

 

- Bayer hat mehrere Unternehmen im Pharmabereich gekauft bzw. mitfinanziert. Z.b:

https://www.media.bayer.de/baynews/baynews.nsf/id/7049D0921E6237BBC12586E800498941?open&ref=irrefndcd

 

https://www.media.bayer.de/baynews/baynews.nsf/id/0E1F8A6BB7D1D89FC12586ED003465A4?open&ref=irrefndcd

 

In dem Bereich fehlt mir allerdings das nötige Knowhow um dies zu bepreisen.

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Orbiter1

Da die Klagen noch jahrelang laufen, gibt es auch jahrelang keine Perspektiven bei Bayer. Im operativen Geschäft kann man in nächster Zeit von Stagnation auf gehobenen Niveau sprechen. Unter Wachstum verstehe ich jedenfalls was anderes. Nur ein neues Management, das den Jahrhundertfehler mit Monsanto korrigiert, kann der Aktie wieder Leben einhauchen.

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29März
Am 12.6.2021 um 15:02 von John_Galt:

- ich habe mit vielen Landwirten auch persönlich gesprochen und eig. alle halten Glyphosat immer noch für unsersetztlich. (Kann natürlich eine Informations-Blase sein.)

- hast du mit deutschen oder Amerikanern gesprochen? Ich gehöre persönlich auch dieser Blase zumindest in DE an und klar die Landwirte sehen den Wegfall sehr kritisch. 

Gibt sicherlich einige Dinge, die dann schwerer werden (Rüben in Mulchsaat oder auch Mulch und Direktsaat im Allgemeinen. Aber dass bedeutet nicht das Ende der Landwirtschaft oder dass es unersetzbar ist.

Es wird für die Landwirtschaft nur teuerer (leider).

 

Ansonsten sprichst du die Pipelines an und genau  dort liegt auch mein Problem, wie kann sich einer von uns zutrauen, das einzuschätzen?

Beste Grüße 

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John_Galt
· bearbeitet von John_Galt

Hey März,

 

es waren schon überwiegend Deutsche, Amerikaner konnte ich leider nur einen befragen. Und wie wir sehen, spielt genau dort die Musik. Allerdings wird das Thema z.B. in vielen Fachverbänden thematisiert.

Screenshot-2021-06-14-093253.png

 

Und ich sage ja nicht, dass es alternativlos ist. (Was ist das schon?!) Nur sind die Alternativen bist jetzt nicht sehr attraktiv.

 

Zur Produktpipeline:

Ich würde sagen, dass ist eher ein allgemeines Problem beim Investieren. Gewisse Autobauer, ähh Techunternehmen z.B. preisen Produkte an, die noch nichtmal entwickelt sind.

 

Ein Versuch ist es, die Qualität der F&E-Ausgaben einzuschätzen. Und da spart Bayer zumindest nicht.

 

Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) der Bayer AG in den Jahren 2010 bis 2020:

Screenshot-2021-06-14-092634.png

 

 

Ein Produkt, was ich z.B. sehr interessant finde:

Zitat

Eine bahnbrechende Innovation in unserer Crop-Science-Pipeline ist Vitala™, unsere

neue, niedrig wachsende Maissorte, die wir im vergangenen Jahr versuchsweise

in Mexiko eingeführt haben. Sie wird die Maisherstellung revolutionieren. Mit seinem

kleinen Wuchs ist der Mais weniger anfällig für extreme Wetterereignisse, die aufgrund des Klimawandels häufiger werden. Zudem kann der Verbrauch an Land,

Stickstoff und Wasser verringert werden, und die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln wird präziser.

 

btw:

Bei den Schweizern haben sich die Bauern bei einem Pestizidverbot durchsetzten können:

https://www.nzz.ch/schweiz/pestizid-initiativen-ein-sieg-der-bauern-aber-misstrauen-bleibt-ld.1630188

 

 

edit:

Finde es erwähnenswert, dass Baumann seit Jahresbeginn für 1.322.322, - € Aktien über xetra gekauft hat.

https://www.bayer.com/sites/default/files/Eigengeschaefte-von-Fuehrungskraeften-im-laufenden-Geschaeftsjahr-2021-Stand-06-18-b.pdf

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boersenschwein


In dem konkreten Fall geht es um Gesundheitsschäden, die durch PCB an einer Schule verursacht worden sein sollen.

Die Vorschaltgeräte für die fluoreszierenden Lampen, die PCB enthalten, seien in den Sechzigerjahren von Kunden von Monsanto installiert worden und hätten schon vor Jahrzehnten ausgetauscht werden müssen.

 

https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2021-07/bayer-pcb-usa-verfahren-chemikalie-schadensersatz-hirnschaeden-seattle?utm_referrer=https%3A%2F%2Ftraderfox.com%2F

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 1 Stunde von boersenschwein:

In dem konkreten Fall geht es um Gesundheitsschäden, die durch PCB an einer Schule verursacht worden sein sollen.

Die Vorschaltgeräte für die fluoreszierenden Lampen, die PCB enthalten, seien in den Sechzigerjahren von Kunden von Monsanto installiert worden und hätten schon vor Jahrzehnten ausgetauscht werden müssen.

Ich finde das sehr seltsam - nachdem diese Leuchtmittel 1979 verboten worden waren, kann doch Monsanto als Hersteller nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass die in dem Gebäude nicht ausgetauscht wurden ...?

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kurzules
vor 15 Stunden von hattifnatt:

Ich finde das sehr seltsam - nachdem diese Leuchtmittel 1979 verboten worden waren, kann doch Monsanto als Hersteller nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass die in dem Gebäude nicht ausgetauscht wurden ...?

Wenn die Aussage in dem Artikel stimmt, dann vielleicht schon.

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/roundup-bayer-verliert-pcb-verfahren-geschworene-fuer-millionen-entschaedigung-10379228

 

Zumindest erklärt es die Argumentation des Gerichts etwas: 

 

Zitat

In den PCB-Verfahren wird Monsanto vorgeworfen, jahrzehntelang verheerende Folgen der toxischen Schadstoffe verschwiegen zu haben. Das Unternehmen sei von 1935 bis 1977 der einzige Hersteller von Polychlorierten Biphenylen (PCB) in den USA gewesen. 1979 wurde die Chemikalie dort verboten. In Deutschland darf PCB seit Ende der 1980er Jahre nicht mehr verwendet werden.

 

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hattifnatt
vor 3 Stunden von kurzules:

Zumindest erklärt es die Argumentation des Gerichts etwas: 

OK, so herum kann man die Argumentation eher nachvollziehen - danke!

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Höhere Herstellungskosten, ein negativer Produktmix und negative Wechselkurseffekte führten ... zu einem Einbruch des Gewinns im Agrargeschäft um ein Viertel. Gewinnverbesserungen im Pharma- und Gesundheitsgeschäft konnten dies nicht ausgleichen. Das bereinigte operative Ergebnis ging [im zweiten Quartal] um 10,6 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro zurück ... Der Umsatz kletterte unterdessen um 8 Prozent auf 10,85 Milliarden Euro. Negative Wechselkurseffekte bremsten das Wachstum um 4,9 Prozentpunkte und wirkten sich auch mit 153 Millionen Euro negativ auf das operative Ergebnis aus - vornehmlich im Agrargeschäft.

 

Unter dem Strich schrieb Bayer ... rote Zahlen. Für mögliche weitere Kosten zur Beilegung künftiger Schadensersatzklagen wegen des Unkrautvernichters Glyphosat wurden zusätzliche Rückstellungen im Volumen von 3,5 Milliarden Euro gebildet. Deshalb stand netto ein Fehlbetrag von 2,38 Milliarden Euro zu Buche. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft legte dagegen um 2 Cent auf 1,61 Euro zu.

 

Für 2021 rechnet Bayer nunmehr mit einem vergleichbaren Umsatzanstieg von etwa 6 Prozent statt bisher etwa 3 Prozent. Das bereinigte EBITDA wird zwischen 10,6 und 10,9 Milliarden Euro erwartet und damit 100 Millionen Euro höher als bislang. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 6,40 und 6,60 Euro (zuvor: 6,10 bis 6,30 Euro) liegen.

...

Für das US-Biopharmaunternehmen Vividion Therapeutics zahlt der Leverkusener Konzern ... 1,5 Milliarden Dollar ... Bayer sichert sich durch den Zukauf Zugang zu einer Wirkstoffforschung, die auf bisher als nicht behandelbar geltende Proteine abzielt.

Quelle: finanzen.net 

 

Setzen wir für 2021 mal die goldene Mitte an, also erwartete EPS von 6,50€. Ergibt beim aktuellen Kurs von 47,47€ ein prognostiziertes KGV fürs laufende Geschäftsjahr von 7,3. Da ist schon sehr viel Negatives eingepreist.

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John_Galt

Meine ersten Gedanken zum Quartal:

 

-        Umsatzanstieg (+)

-        Monsanto-Klagen gehen vor den Supreme Court = Einigungen vor 2022 unwahrscheinlich; mMn. Mehr Chancen als vor dem kalifornischen Gericht; Rückstellungen sollten auch bei einem Vergleich nun ausreichend vorhanden sein. (Wildcard); (+)

-        1,3 Mrd. € Vividion Übernahme. (-)

-        Guidance auf 43 Mrd. € Umsatz erhöht (+)

-        FCF negativ (--)

-        Nettoschulden bei 34 Mrd. € (-)

-        Inflation bzw. steigende Einkaufspreise konnten nicht komplett weitergegen werden (-)

 

Was mich nervt ist das ganze EBITDA/Adj. Earnings-Geschwubbel und das ganze So-tun-als-wäre nichts. Dass man schwere Übernahmen plant, anstatt Schulden zu tilgen finde ich auch sportlich. Aber mal den Call um 14.00 abwarten.

 

 

 

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rolasys
vor 48 Minuten von Schildkröte:

Setzen wir für 2021 mal die goldene Mitte an, also erwartete EPS von 6,50€. Ergibt beim aktuellen Kurs von 47,47€ ein prognostiziertes KGV fürs laufende Geschäftsjahr von 7,3. Da ist schon sehr viel Negatives eingepreist.

sehe ich auch so, bei langem Atem ist Bayer für mich ein Kauf. Vorausgesetzt natürlich, dass die Monsanto Klagen in absehbarer Zeit (2-3 Jahre) nun doch mal endlich "erledigt" sind, sollten deutlich höhrer Kurse am Ende des Tunnels stehen. Auf der anderen Seite ist es schon nicht jedermans Sache, wenn der Index seit 1 Jahr nach oben geht und Bayer sich am Corona Tief abarbeitet... Naha, vielleicht kaufe ich doch noch mal nach....

 

vor 45 Minuten von John_Galt:

Dass man schwere Übernahmen plant, anstatt Schulden zu tilgen finde ich auch sportlich.

 

Das hat mich auch etwas überrrascht, auf der anderen Seite zeigt es, dass man weiterhin handlungsfähig ist.

 

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John_Galt
vor 1 Minute von rolasys:

sehe ich auch so, bei langem Atem ist Bayer für mich ein Kauf. Vorausgesetzt natürlich, dass die Monsanto Klagen in absehbarer Zeit (2-3 Jahre) nun doch mal endlich "erledigt" sind, sollten deutlich höhrer Kurse am Ende des Tunnels stehen. Auf der anderen Seite ist es schon nicht jedermans Sache, wenn der Index seit 1 Jahr nach oben geht und Bayer sich am Corona Tief abarbeitet... Naha, vielleicht kaufe ich doch noch mal nach....

 

 

Das hat mich auch etwas überrrascht, auf der anderen Seite zeigt es, dass man weiterhin handlungsfähig ist.

 

Sehe ich ähnlich. Habe auch eine Buy-Order am laufen.

 

Gemäß der Pressemitteilung spricht ja einiges dafür, dass man spätestens in 2 Jahren eine Einigung hat: (eher vorher bei Ablehnung vom Supreme Court)

https://www.media.bayer.de/baynews/baynews.nsf/id/FD042EEA952F0320C125872100328A3F/$File/2021-0150.pdf?open&mod=01.08.2021_15:25:57

Wird der Fall angenommen, sehe ich hier eig. gute Chancen, da alle amerikanischen Behörden nochmal grünes Licht gegeben haben.

 

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kurzules
vor 27 Minuten von rolasys:

... bei langem Atem ist Bayer für mich ein Kauf. Vorausgesetzt natürlich, dass die Monsanto Klagen in absehbarer Zeit (2-3 Jahre) nun doch mal endlich "erledigt" sind, sollten deutlich höhrer Kurse am Ende des Tunnels stehen.

Sehe ich auch so. Ich habe Bayer nun mehrfach bei Dellen nachgekauft und sehe das ganze eher als langfristige Geschichte. Diesen Dip werde ich aber vermutlich auslassen, da die Position schon groß genug ist.

Ich hoffe, dass du mit deiner Schätzung von 2-3 Jahren recht behältst :) 

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Value86

Was mir nicht gefällt:

 

- Impairment auf Intangibles im Bereich Crop Science (bedeutet es gab ein triggering event, was eine Berechnung nötig machte, die entsprechend negativ war) iHv ca 0,5 Mrd €

- Auch wenn die Rückstellungen für die Klagen in den USA in den Büchern sind wird sicher Bayer dafür nochmals ordentlich verschulden müssen, um dann die Auszahlungen zu tätigen.

 

Alles in allem bleibe ich zwar investiert, weil ich grundsätzlich der Meinung bin, dass Bayer ein sehr gutes und solides Business hat - aber der Weg wird über mehrere Jahre hinweg steinig bleiben und die Aktie wird erst dann das (erhoffte) Potential entfalten, wenn Klarheit bzgl. Der Klagen in den USA herrscht, und das wird noch Jahre dauern. So lange wird die Aktie mE  irgendwo zwischen 45-55€ rumdümpeln.

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frogger321

Habe auch noch ein paar Stück nachgelegt und die Position Richtung Zielgröße gebracht.

Danke für eure Gedanken und Updates dazu, denke auch dass es langfristig ein gutes Investment sein kann und die Unsicherheit durch die Klagen auf jeden Fall noch weg muss.

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