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Teletrabbi

Bayer

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Nachdenklich
vor 4 Minuten schrieb Kai_Eric:

Die Unternehmen können auch Dividenden zahlen und dennoch Schulden aufnehmen, um solch einen Quatsch zu machen. Siehe Bayer...

Stimmt.

Manche nehmen ja sogar Schulden auf. um eigene Aktien zurück zu kaufen.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 30 Minuten schrieb Nachdenklich:

Wer ernsthaft glaubt, daß das Management großer Konzerne nicht so manches mal sehr blauäugig an solche Übernahmen geht, der ist wohl selbst blauäugig.

Ich habe die Übernahme von Chrysler durch Daimler vom ersten Tag an für Unsinn gehalten und das gleiche gilt m.E. auch für die Übernahme von Monsanto durch Bayer.

Warum schmeißen Konzernlenker immer wieder soviel Geld für solche Übernahmen heraus? Hätten sie es doch nur für Dividenden genutzt!

Auch hier wieder zwei Fragen, die vielleicht nicht gut ankommen:

Hältst Du die damalige Übernahme von Chrysler für den ultimativen Beweis, dass Übernahmen generell schlecht sind? Auch weil allgemein bekannt ist, dass es noch nie gelungene Übernahmen gegeben hat?

Oder war die Übernahme lediglich in diesem Fall schlecht, was Du vorhergesehen hast, und daher der ulitmative Beweis für Deine Qualitäten als Fondsmanager ist?

 

Oder welchen Sinn hat Dein Posting?

 

Bei der Gelegenheit auch gleich die Frage: Hatte Daimler damals auch eine Versicherung abgeschlossen?

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feymo211283
vor 26 Minuten schrieb Nachdenklich:

Wer ernsthaft glaubt, daß das Management großer Konzerne nicht so manches mal sehr blauäugig an solche Übernahmen geht, der ist wohl selbst blauäugig.

Ich habe die Übernahme von Chrysler durch Daimler vom ersten Tag an für Unsinn gehalten und das gleiche gilt m.E. auch für die Übernahme von Monsanto durch Bayer.

Warum schmeißen Konzernlenker immer wieder soviel Geld für solche Übernahmen heraus? Hätten sie es doch nur für Dividenden genutzt!

Kann gut sein, dass ich in diesem Fall zu blauäugig war. Dennoch sehe ich im Konzern Bayer mit Monsanto und dem Weg weg vom Pharma hin zu Agrachemie DIE zunkunftsträchtige Branche.

Ich bin ja auch weit weg davon, meine Anteile zurückzugeben. Stehe weiter zu meiner Meinung.

Daher kann ich den Vergleich zur Crysler-Übernahme nicht verstehen. Übernahme ist nicht gleich Übernahme. Bei Crysler ging es darum, einen Automobilriesen zu erschaffen. Neue Wege wurden dadurch nicht erschlossen, es ging hauptsächlich um Synergien und das US-Geschäft.

 

Zum Thema Dividenden:

Mir persönlich ist ein Unternehmen lieber, das wächst und Zunkunftsvisionen hat, statt Stillstand und Dividenden an die Aktionäre.

Ausnahmen sind da nur Cashcows, die aber Bayer auch in Zukunft als Pharmakonzern, nicht mehr sein wird.

 

Warten wir es ab.

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Nachdenklich
vor 2 Minuten schrieb Schwachzocker:

Auch hier wieder zwei Fragen, die vielleicht nicht gut ankommen:

Hältst Du die damalige Übernahme von Chrysler für den ultimativen Beweis, dass Übernahmen generell schlecht sind? Auch weil allgemein bekannt ist, dass es noch nie gelungene Übernahmen gegeben hat?

Oder war die Übernahme lediglich in diesem Fall schlecht, was Du vorhergesehen hast, und daher der ulitmative Beweis für Deine Qualitäten als Fondsmanager ist?

 

Oder welchen Sinn hat Dein Posting?

Doch die Fragen kommen schon gut an. Lösen sie doch die Gegenfrage aus, welchen Sinn dann Dein Posting hat?

 

Ich denke zumindest in diesem Umfeld nicht in den Kategorien von ultimativen Beweisen für irgendetwas.

Mir denken hier viel zu viele in Schwarz und Weiß.

 

Aber ich denke schon, daß viele Übernahmen aus anderen Motiven heraus geschehen als aus der Überlegung heraus, wie wirklich das Beste für die Zukunft des Unternehmens zu erreichen ist. (Wobei schon wieder eine Diskussion beginnen könnte, wie man "das Beste" definiert.)

Die Übernahmen von Chrysler und Monsanto gleichermaßen sind nur Beispiele dafür, daß man solche Übernahmen/Fusionen viel kritischer betrachten sollte.

Und es gibt viel mehr solcher fragwürdiger Beispiele als nur diese beiden.

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Nachdenklich
vor 9 Minuten schrieb feymo211283:

Dennoch sehe ich im Konzern Bayer mit Monsanto und dem Weg weg vom Pharma hin zu Agrachemie DIE zunkunftsträchtige Branche.

Meinst Du, daß der Bedarf für Pharma zurück geht? Warum soll Bayer weg von Pharma?

 

Und ich stimme zu, daß Agrarchemie eigentlich vielversprechend ist. Monsanto ist aber für so viele auf der Welt der "verhasste Gegner", daß ein gesundes Unternehmen wie Bayer sich damit nur unnötig Probleme holen konnte. (Warum ist die grüne Gentechnik aus Deutschland abgewandert?)

 

Oder soll hier mit hohen Kosten ein Konglomerat von Pharma und Agrarchemie geschaffen werden, das man dann in wenigen Jahren wieder mit hohe Kosten aufspalten kann, damit sich jeder auf seine Kernkompetenz konzentrieren kann?

 

 

 

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hund555

Wo wir bei Übernahmen sind: Ich kenne keine Übernahmen der letzten Jahre, wo es Performance technisch gut für Aktionär aussah, viele aber wo es schlecht aussieht: CVS Health, General Mills, Bayer, British American Tobacco (kleine Firmenaufkäufe betrachte ich hier nicht)

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feymo211283
vor 9 Minuten schrieb Nachdenklich:

Meinst Du, daß der Bedarf für Pharma zurück geht? Warum soll Bayer weg von Pharma?

 

Und ich stimme zu, daß Agrarchemie eigentlich vielversprechend ist. Monsanto ist aber für so viele auf der Welt der "verhasste Gegner", daß ein gesundes Unternehmen wie Bayer sich damit nur unnötig Probleme holen konnte. (Warum ist die grüne Gentechnik aus Deutschland abgewandert?)

 

Oder soll hier mit hohen Kosten ein Konglomerat von Pharma und Agrarchemie geschaffen werden, das man dann in wenigen Jahren wieder mit hohe Kosten aufspalten kann, damit sich jeder auf seine Kernkompetenz konzentrieren kann?

 

 

 

Ich denke nicht, dass der Bedarf an Pharma zurück geht. Denke aber nicht, dass Bayer gg. Roche, Novartis und Pfitzer zukünftig gut aufgestellt ist. Die Entwicklung neuer Projekte ist sehr kostenintensiv und ich sehe derzeit keinen neuen "Blockbuster".

Zudem läuft das Patent für die CashCow Xarelto aus ( ja, erst 2024 ), bei Eylea drohen auch vor Auslauf des Patents noch Umsatzeinbußen.

Weitere Zukäufe in diesem Bereich nach Monsanto eher unwahrscheinlich.

Vielleicht kann man den einen oder anderen Wirkstoff noch einlizensieren. Zudem wurde die Hautpflegesparte schon verkauft und man munkelt, dass die Radiologiesparte, sowie Tiermedizin ebenfalls veräußert werden

kann/soll. Das alles spricht für mich für eine Neuausrichtung des Geschäfts.

Das könnte weitsichtig vom Management sein, könnte aber auch zu kostenintensiv sein und damit scheitern. Quasi eine Turnaround-Wette.

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DrFaustus
vor 19 Minuten schrieb hund555:

Wo wir bei Übernahmen sind: Ich kenne keine Übernahmen der letzten Jahre, wo es Performance technisch gut für Aktionär aussah, viele aber wo es schlecht aussieht: CVS Health, General Mills, Bayer, British American Tobacco (kleine Firmenaufkäufe betrachte ich hier nicht)

Übernahmen sind etwas für CEOs, die kein organisches Wachstum mehr hinbekommen.

Die oft beschworenen Synergieeffekte treten oftmal erst nach mehreren Jahren auf, wenn überhaupt.

 

Pharma hat generell mit den Generikas zu kämpfen. Daher ist der Weg einer Spartenfremden Übernahme bei Beyer nachvollziehbar gewesen. Nachvollziehbar heißt aber noch nicht gut.

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feymo211283
vor 8 Minuten schrieb DrFaustus:

 

Die oft beschworenen Synergieeffekte treten oftmal erst nach mehreren Jahren auf, wenn überhaupt.

 

 

Bayer selbst sprach von 2021.

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DrFaustus
Gerade eben schrieb feymo211283:

Bayer selbst sprach von 2021.

Dann rechne mal mit der doppelten Zeit, rein aus Erfahrungen der Vergangenheit.

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Schildkröte
vor 6 Stunden schrieb Schildkröte:

Der Antrag des Saatgutherstellers Monsanto auf einen neuen Prozess wurde ... zurückgewiesen. Falls der Kläger sich mit der geringeren Entschädigungssumme begnügt, werde der Fall nicht neu aufgerollt ... der gegen das Tochterunternehmen des deutschen Chemiekonzerns Bayer verhängte Schadenersatz solle von 289 Millionen Dollar auf 78 Millionen Dollar verringert werden. ... Da das Urteil aber wegweisend für Hunderte weitere Klagen wegen Glyphosat ist, dürfte die Reduktion der Strafzahlung ein schwacher Trost für Bayer sein. Nach früheren Angaben ist Bayer mit rund 8700 Klagen wegen Glyphosat konfrontiert.

 

Zitat

Bayer will nun in Berufung gehen, da das Urteil nach Ansicht der Leverkusener im Widerspruch zu den im Prozess vorgelegten Beweisen steht. Laut Hilliker überrascht das nicht. Allerdings dürfte es lange dauern, bis ein Ergebnis feststeht - und selbst dann könnte der Verlierer noch höhere Gerichte anrufen. Investoren dürften nun erst einmal abwarten, wie in weiteren Glyphosat-Prozessen entschieden werden wird. Einer dürfte im Februar 2019 in St. Louis beginnen.

 

Für den Analysten Gunther Zechmann von Bernstein Research ist eine Schlussfolgerung für die anstehenden weiteren Prozesse aufgrund des in Kalifornien gefällten Urteils nicht möglich. Das Urteil sage mehr über die Geschworenenjury und die Richterin aus, als dass es etwas über die Gültigkeit der Anschuldigungen aussage.

Quelle: finanzen.net

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ava2
vor 12 Stunden schrieb alex08:

Hat sich Bayer denn dafür keine Garantien im Kaufvertrag zu Monsanto gesichert? 

lies doch nach, auf Seite 15 des Bayer-Monsanto Merger wirst du fündig :-*

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Dividenden-Pirat
vor 1 Minute schrieb ava2:

lies doch nach, auf Seite 15 des Bayer-Monsanto Merger wirst du fündig :-*

 

Magst du für die weniger in Englisch bewanderten mal eine Übersetzung / Zusammenfassung liefern?

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ava2
vor 15 Minuten schrieb Dividenden-Pirat:

 

Magst du für die weniger in Englisch bewanderten mal eine Übersetzung / Zusammenfassung liefern?

Mit Seite 15 ist es aber nicht getan ;), ich kann deepl.com als Übersetzer empfehlen

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Dividenden-Pirat
Gerade eben schrieb ava2:

Mit Seite 15 ist es aber nicht getan ;), ich kann deepl.com als Übersetzer empfehlen

...

 

Ein Forum ist ein Austausch und keine Schule... Thema verfehlt.

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feymo211283
vor 10 Stunden schrieb ava2:

lies doch nach, auf Seite 15 des Bayer-Monsanto Merger wirst du fündig :-*

Erstmal vielen Dank für den Link. Einen Dax-Merger habe ich auch noch nicht gelesen.

Leider ist der Text auf Seite 15 Standard und hilft uns nichts.

Grundsätzlich garantiert Monsanto dort nur, dass bis zum Vertragsabschluss KEINE unbekannten Vorgänge ( Gerichtsurteile etc. ) mehr vorliegen, d.h. Bayer wurde über alles informiert.

Sollte Monsanto einen (drohenden) Geschäftsvorfall Bayer verschweigen, ist es grs. so, dass Bayer die Möglichkeit der Rückabwicklung hat.

Über Schadenersatz, Minderung des Kaufpreises etc. steht da allerdings nichts.

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Kai_Eric
vor 21 Minuten schrieb feymo211283:

Erstmal vielen Dank für den Link. Einen Dax-Merger habe ich auch noch nicht gelesen.

Leider ist der Text auf Seite 15 Standard und hilft uns nichts.

Grundsätzlich garantiert Monsanto dort nur, dass bis zum Vertragsabschluss KEINE unbekannten Vorgänge ( Gerichtsurteile etc. ) mehr vorliegen, d.h. Bayer wurde über alles informiert.

Sollte Monsanto einen (drohenden) Geschäftsvorfall Bayer verschweigen, ist es grs. so, dass Bayer die Möglichkeit der Rückabwicklung hat.

Über Schadenersatz, Minderung des Kaufpreises etc. steht da allerdings nichts.

Was fehlt ist der Stand der Dinge zum Stichtag. Normalerweise gibt es einen Abschnitt in dem dann bezogen auf die Gerichtsverfahren alles aufgelistet wurde. Der ist bei solch einer Übernahme dann natürlich entsprechend umfangreich.

 

Ganz generell wüsste ich aber nicht, wie der Deal zurückabgewickelt werde könnte oder bei wem (und wie) eine Preisminderung durchgesetzt werden könnte. Einzig eine Schadenersatzforderung gegen die, die u.U. falsche Angaben in einem, solchen Dokument gemacht haben, wäre denkbar. Aber Forderungen in dieser Höhe werden realistischerweise nicht bedient werden können, wenn nicht solche Schwergewichte wie Gates, Zuckerberg oder Slim das Dokument persönlich unterschrieben haben.

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feymo211283
vor 44 Minuten schrieb Kai_Eric:

Was fehlt ist der Stand der Dinge zum Stichtag. Normalerweise gibt es einen Abschnitt in dem dann bezogen auf die Gerichtsverfahren alles aufgelistet wurde. Der ist bei solch einer Übernahme dann natürlich entsprechend umfangreich.

 

Ganz generell wüsste ich aber nicht, wie der Deal zurückabgewickelt werde könnte oder bei wem (und wie) eine Preisminderung durchgesetzt werden könnte. Einzig eine Schadenersatzforderung gegen die, die u.U. falsche Angaben in einem, solchen Dokument gemacht haben, wäre denkbar. Aber Forderungen in dieser Höhe werden realistischerweise nicht bedient werden können, wenn nicht solche Schwergewichte wie Gates, Zuckerberg oder Slim das Dokument persönlich unterschrieben haben.

Agree zu allem. Das Deal nicht rückabgewickelt werden wird/kann sollte allen klar sein.

Wollte lediglich mit meinem Post darlegen, dass die Risiken der Klagen durchaus bekannt war und dadurch auch die Schadenersatzforderungen durchaus eingepreist worden sind.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

MÜNCHEN (dpa-AFX Analyser) - Die Baader Bank hat die Einstufung für Bayer auf "Buy" mit einem Kursziel von 123 Euro belassen. Die positiven klinischen Daten zu dem Krebswirkstoff Darolutamid könnten der Aktie zu einer Erholung verhelfen, schrieb Analyst Markus Mayer in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der Kurseinbruch am Vortag erscheine übertrieben und mache das Unternehmen zu einem möglichen Ziel aktivistischer Investoren. Um den Kurs zu stützen, habe das Management die Optionen einer Abspaltung des Bereichs Animal Health, einer Fusion der Pharmasparte mit einem Wettbewerber sowie größerer Kostenschnitte. Auf dem Kapitalmarkttag am 5. Dezember könnten bereits erste Maßnahmen vorgestellt werden./mf/mis

Datum der Analyse: 24.10.2018

Hinweis: Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 85 Abs. 1 WpHG, Art. 20 VO (EU) 596/2014 für das genannte Analysten-Haus finden Sie unter http://web.dpa-afx.de/offenlegungspflicht/offenlegungs_pflicht.html.

Quelle: finanzen.net

 

Hervorhebungen durch mich. Man muss den ersten hervorgehobenen Satz mehrmals bzw. genuer lesen. Meines Erachtens handelt es sich bei den genannten Optionen um die Meinung des Analysten. Gleichwohl dürfte es interessant werden, was das Management einen Tag vor dem Nikolaus so zu sagen hat.

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nolske
Am 23.10.2018 um 14:53 schrieb Schildkröte:

Quelle: finanzen.net:

 

Am 23.10.2018 um 14:53 schrieb Schildkröte:

Für den Analysten Gunther Zechmann von Bernstein Research ist eine Schlussfolgerung für die anstehenden weiteren Prozesse aufgrund des in Kalifornien gefällten Urteils nicht möglich. Das Urteil sage mehr über die Geschworenenjury und die Richterin aus, als dass es etwas über die Gültigkeit der Anschuldigungen aussage.

 

Sehr schöne und zutreffende Zusammenfassung. Offensichtlich wollte die Richterin nicht die persönliche Spielverderberin sein, gibt aber die Richtung vor...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

schinderhannes hatte mich diese Woche in seinem Musterdepot nach meiner Einschätzung zu Bayer gefragt. Daraufhin hatte ich das hier geschrieben:

 

Zitat

Das mit Bayer ist ärgerlich. Bezüglich der möglichen Strafzahlungen hatte ich hier mal ähnliche Fälle aus der pharmazeutischen Chemie genannt. Ähnliche Beispiele gibt es außerdem in der Tabakindustrie und BP sowie VW können ebenfalls ein Lied von singen. Ist halt die Frage, ob es am Ende auf eine Entschädigungssumme im einstelligen (verschmerzbar) oder zweistelligen (tut weh) Milliardenbereich hinausläuft. Allerdings hält die Wissenschaft Glyphosat für ungefährlich, so dass eine Berufung von Bayer Sinn macht. Ergo ist Bayer eine Turnaroundwette. Aufstocken werde ich Bayer nicht, spekulieren ist mir nix. Vom Gefühl her tendiere ich momentan sogar etwas zu einem Verkauf, um die Reißleine zu ziehen. Schließlich wird sich diese Geschichte noch Jahre hinziehen und den Kurs entsprechend belasten. Allerdings sagt mir mein Kopf, dass das prozyklisch ware und der Optimist in mir meint, Bayer wird in der nächsten Instanz recht kriegen und den noch anhängigen 8.700 Klagen Wind aus den Segeln nehmen. Aber selbst dann könnten noch weitere Prozesse drohen, welche wieder zu anderen Urteilen führen können. Schwierig. Im Idealfall schließt man wie in den verlinkten Beispielen mit allen einen Vergleich und kommt finanziell mit einem blauen Auge davon. Gegenmeinung von Dir (oder anderen - gerne auch im Bayer-Thread)?

 

Daran anknüpfend habe ich nochmal etwas recherchiert, was für eine Gesamtstrafe (unter Berücksichtigung sämtlicher Klagen, momentan 8.700) möglich wäre. In diesem Bloomberg-Artikel wird ein Analyst entsprechend zitiert:

 

Zitat

The decision isn’t a legal precedent for thousands of related lawsuits across the U.S., but it will encourage plaintiffs to press forward with their claims. ... There are already another 8,700 plaintiffs arguing that the key ingredient in Roundup, glyphosate, causes cancer -- so extrapolating the level of the current award for all the cases points to a liability of about $680 billion, Ian Hilliker, an analyst at Jefferies LLC in London, wrote in a note to clients.

 

680 Milliarden Dollar würden Bayer wohl das Genick brechen. Insofern wäre Bayer eine Turnaroundwette unter der Annahme, dass die Leverkusener entweder bei folgenden Prozessen recht kriegen oder aber mit den Klägern einen Vergleich erzielen und die gesamte Entschädigungssume wie in den oben verlinkten Beispielen relativ überschaubar bleibt. In diesem Zusammenhang auch ganz interessant ist dieser Artikel vom Independent:

 

Zitat

Vietnam has demanded Monsanto pay compensation to the victims of Agent Orange, which the company supplied to the US military during the Vietnam War.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
Zitat

...Allerdings hält die Wissenschaft Glyphosat für ungefährlich, so dass eine Berufung von Bayer Sinn macht.

 

1.) "Die Wissenschaft" (wer ist das? Name und Anschrift?) hält Glyphosat nicht für ungefährlich, sondern hält es allenfalls bei sachgemäßer Anwendung für ungefährlich.

2.) Bayer / Monsanto wird vorgeworfen, dass sie eben diese sachgemäße Anwendung nicht hinreichend beschrieben haben.

3.) Die Berufung macht allein deshalb Sinn, weil Bayer das als Interessensvertreter ihrer Aktionäre tun muss. 

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Flughafen
Am ‎24‎.‎10‎.‎2018 um 10:43 schrieb Schildkröte:

Um den Kurs zu stützen, habe das Management die Optionen einer Abspaltung des Bereichs Animal Health, einer Fusion der Pharmasparte mit einem Wettbewerber sowie größerer Kostenschnitte. Auf dem Kapitalmarkttag am 5. Dezember könnten bereits erste Maßnahmen vorgestellt werden./mf/mis

Tja, dass sind eben genau die Management-Eigenschaften, die mir missfallen. Statt sich vorher Gedanken zu machen, wie man den Unternehmenswert langfristig maximiert, handeln sie erst, wenn es zu spät ist. Das Management hat eine deutliche Schwäche in Bereichen Strategie und Planung. Disclaimer: unter Druck müssen nicht die schlechtesten Entscheidungen rauskommen, aber sie hinterlassen den faden Beigeschmack, dass ohne den Kurssturz das Management sich keine Gedanken über die Wertmaximierung gemacht hätte. :D 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

NEW YORK (dpa-AFX) - Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Bayer auf "Outperform" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Die Verlängerung der Zulassung für den umstrittenen Bayer-Unkrautvernichter Dicamba durch die US-Umweltbehörde EPA sei das wohl optimale Ergebnis für Bayer, schrieb Analyst Jonas Oxgaard in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er befürchte allerdings, dass eine Zulassung nach 2020 gefährdet ist, auch weil bis dahin mehr Alternativen auf dem Markt sein dürften. Langfristig dürfte der US-Konkurrent Dupont mit seinem Mittel Enlist die Nase vorn haben./she/tih

Quelle: finanzen.net

 

Zitat

Im ersten US-Prozess um angeblich verschleierte Krebsrisiken von Bayers (Bayer) Unkrautvernichter Glyphosat hat der Kläger einen vom Gericht festgesetzten millionenschweren Schadensersatz akzeptiert. ... Die Reduzierung des Schadensersatzes sei zwar nicht angemessen, teilten die Anwälte von Johnson am Mittwoch (Ortszeit) mit. Allerdings akzeptiere Johnson das Urteil dennoch in der Hoffnung, noch in seiner Lebenszeit eine endgültige Lösung in dem Streit zu finden. Bayer bekräftigte, gegen das Urteil vorgehen zu wollen.

Quelle: finanzen.net

 

In diesem Zusammenhang finde ich es schon bemerkenswert, dass entspr. Meldungen bei finanzen.net ROUNDUP genannt werden. ;)

 

Am 28.10.2018 um 13:24 schrieb Flughafen:

Tja, dass sind eben genau die Management-Eigenschaften, die mir missfallen. Statt sich vorher Gedanken zu machen, wie man den Unternehmenswert langfristig maximiert, handeln sie erst, wenn es zu spät ist. Das Management hat eine deutliche Schwäche in Bereichen Strategie und Planung. 

 

Diese Kritik kann ich angesichts des bisherigen EPS-Wachstumes nicht nachvollziehen (Umsatzrückgang in 2017 durch Abspaltung von Covestro). Über den Kaufpreis für Monsanto kann man durchaus streiten. Strategisch gesehen ist jedoch zu berücksichtigen, dass zum Zeitpunkt der Übernahme Syngenta von ChemChina übernommen wurde und Dow Chemical mit DuPont fusionierte. Einzige Alternative in dieser Konsolidierungsphase innert der Agrochemiebranche wäre ein entspr. Joint Venture mit BASF (bot eher halbherzig mit für Monsanto und übernimmt nun infolge von Kartellauflagen Teile von Monsanto sowie Bayer) gewesen, in welches beide deutsche Chemiewerte ihre Agrochemietöchter eingebracht hätten.

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Dividenden-Pirat

@Schildkröte ich kann nur empfehlen das Manager Magazin zu kaufen. Da ist auf 9 Seiten die Historie bis heute einmal zusammengefasst.

 

Des Weiteren wird folgendes berichtet:

 

Im TV der USA wird von Anwälten beworben, man soll sich für eine Klage melden wenn man Roundup benutzt hat. Da darf jeder seine eigene Meinung zu haben.

 

Die USA liebt es Deutsche Firmen vor Gericht zu ziehen hier werden exemplarisch, Daimler, Deutsche Bank, Siemens, VW und Bilfinger genannt. 

 

Man kann nicht einfach Glyphosat vom Markt nehmen, weil nur das Saatgut von Monsanto gegenüber Glyphoast resistent ist.

 

Monsanto wollte Syngenta übernehmen welche dann lieber zu ChemChina liefen. 

Hugh Grant wollte dann Bayers Sparte schlucken und dann kam die Idee von W. Baumann und W. Wenning ein Gegenangebot zu machen aber es wurde favorisiert DuPont zu übernehmen... Dies endete mit der Fusion von Dow Chemical und DuPont. 

 

Auf einer Aufsichtsratsitzung soll ein Aufsichtsrat W.B. gefragt haben ob man das falsche Unternehmen gekauft hat, antwortete dieser mit - Welche Firma hätten wir denn sonst kaufen sollen - 

 

Es stand wohl eine Übernahme von Bayer durch Novartis im Raum.

 

 

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