Bayer

[feymo211283]

Ernsthaft Leute, ihr glaubt doch nicht wirklich, dass Bayer diese Klagen nicht bekannt waren?

Dafür wird es Rückstellungen in Millionen/Milliarden Höhe geben.

Alles eingepreist. Ich habe heute nachgekauft.

Dachte, ich hätte damals bereits einen gü+nstigen Kurs bekommen, war wohl verkehrt.

Bayer selbst spricht von 2020, wenn sich die Synergieeffekte des Deals tatsächlich auswirken.

[dev]

2000 bis 2003 sind sie von über 55 auf unter 10 gefallen

[methusalix]

vor 40 Minuten schrieb dev:

2000 bis 2003 sind sie von über 55 auf unter 10 gefallen

Wie damals auch der Gesamtmarkt (DAX). Sieht man sich die aktuelle Performance an (z.B. 1 Jahr oder 3 Jahre) liegt Bayer allerdings 20-40 Prozent unter dem DAX.

 

vor 40 Minuten schrieb feymo211283:

Ernsthaft Leute, ihr glaubt doch nicht wirklich, dass Bayer diese Klagen nicht bekannt waren?

Dafür wird es Rückstellungen in Millionen/Milliarden Höhe geben.

Alles eingepreist. Ich habe heute nachgekauft.

Dachte, ich hätte damals bereits einen gü+nstigen Kurs bekommen, war wohl verkehrt.

Bayer selbst spricht von 2020, wenn sich die Synergieeffekte des Deals tatsächlich auswirken.

 

Bekannt waren sie sicherlich, aber evtl. hatte man auf einen anderen Ausgang gewettet. Ein Bayer-Sprecher vom Samstag: 

Zitat

Das Urteil steht im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, wonach kein Zusammenhang besteht zwischen dem Einsatz von Glyphosat und dem Non-Hodgkin-Lymphom

Quelle: https://www.welt.de/regionales/nrw/article180987270/Bayer-irritiert-ueber-Krebs-Urteil-gegen-Monsanto-in-USA.html

 

Sofern das auch die vorherrschende wissenschaftliche Meinung bleibt, sehe ich vorerst keinen allzu großen Grund zur Sorge. Finde die Marktreaktion überraschend heftig.

[dev]

vor 11 Minuten schrieb methusalix:

Wie damals auch der Gesamtmarkt (DAX). Sieht man sich die aktuelle Performance an (z.B. 1 Jahr oder 3 Jahre) liegt Bayer allerdings 20-40 Prozent unter dem DAX.

Nur weil im Schnitt 30 Aktien gestiegen sind, hat eine davon Nachholbedarf?

Oder kommen die anderen auch ein wenig runter, wer weis das schon?

 

( Nach dieser Logik investiere ich jedenfalls nicht in Aktien - zur Info und bedarf keinem Kommentar. )

 

Am Ende wird sich zeigen ob Bayer mehr für diese gehasste Firma ausgegeben hat, als wieder rein kommt oder gar noch weitere Forderungen/Strafen auf Bayer zukommen.

VW wollte es auch nicht wahr haben ;-)

[DrFaustus]

VW hat seit dem Low den DAX deutlich outperformt und liegt immernoch von der Bewertung sehr niedrig (KGV 5, Dividendenrendite 4,4% - 2019). Die schon damals im Raum stehenden Strafzahlungen hätte VW mit einem Jahresüberschuss bzw. dem vorhandenem Cash zahlen können. Mir war und ist immernoch unbegreiflich, wieso der Markt die Aktie so abgestraft hat (und die Anleihen). Gut für mich, aber genug des OT...

[Kai_Eric]

vor 2 Stunden schrieb dev:

2000 bis 2003 sind sie von über 55 auf unter 10 gefallen

vor 2 Stunden schrieb methusalix:

Wie damals auch der Gesamtmarkt (DAX). Sieht man sich die aktuelle Performance an (z.B. 1 Jahr oder 3 Jahre) liegt Bayer allerdings 20-40 Prozent unter dem DAX.

[Kai_Eric]

Interessanterweise funktioniert es nicht, dass ich unter die Zitate noch etwas eintragen kann. Daher ein unabhängiger Post, der sich auf diese Zitate im Post darüber bezieht. 2000 - 2003 hat Bayer in erster Linie aufgrund des "Lipobay-Skandals" so stark verloren. Eine sehr ähnliche Thematik wie heute. Es wurde klar, dass die in den USA verwendete Dosis eines Bayer-Präparats Todesfälle verursacht. In der Folge hat der Konzern entsprechende Rückstellungen gebildet, Kosten eingespart und eine ganze Reihe von Unternehmensbereichen geschlossen oder abgetrennt, um sich auf den Worst Case vorzubereiten.

 

Ich sehe da schon starke Ähnlichkeiten zur heutigen Situation. Das Problem dürfte diesmal sein, dass im Gegensatz zu damals eine ungleich größere Anzahl von Menschen potentiell mit dem Produkt in Kontakt kamen. Die Klage war sicher schon lange anhängig. Dies ist ein hausgemachtes Problem verursacht durch die für mich nur schwer nachvollziehbare Übernahme von Monsanto. Mein "Mitleid" mit dem guten alten Bayer-Werk hält sich daher in Grenzen. Ist der Kurs, wie zur Jahrtausendwende, um 60, 70 oder 80% zurückgegangen, werde ich über ein Investment nachdenken.

[Kai_Eric]

vor 2 Stunden schrieb methusalix:

Bekannt waren sie sicherlich, aber evtl. hatte man auf einen anderen Ausgang gewettet. Ein Bayer-Sprecher vom Samstag: 

Quelle: https://www.welt.de/regionales/nrw/article180987270/Bayer-irritiert-ueber-Krebs-Urteil-gegen-Monsanto-in-USA.html

 

Sofern das auch die vorherrschende wissenschaftliche Meinung bleibt, sehe ich vorerst keinen allzu großen Grund zur Sorge. Finde die Marktreaktion überraschend heftig.

Urteile in den USA haben gerne auch mal sehr wenig mit der vorherrschenden wissenschaftlichen Meinung zu tun. Insbesondere wenn es gegen große Konzerne geht. Insbesondere in dieser schon recht speziellen Zeit, wenn das Unternehmen nicht aus den USA kommt.

[Günter Paul]

Eines ist ganz klar , Wissenschaftl.Erkenntnisse müssen nicht immer auch bedeuten , dass Gutachter der Gerichte es ebenso sehen .

 

Es ist ebenso klar , dass die Diskussion Bayer schon vor und während der Verhandlungen bekannt war .

 

Es ist ebenso klar dass sie also durchaus wussten , worauf sie sich einließen .

Es ist ebenso klar , dass dort keine Pappnasen Entscheidungen treffen oder ..na ja , ich schränke mal ein , vielleicht war es ja wieder einmal die Gleichgültigkeit , die Leichtfertigkeit , die inzwischen so einige der Deutschen Unternehmen auszeichnet und ich denke jetzt nicht nur an die Autoindustrie ....einige Auguren wittern Wirtschaftskrieg durch infiltrieren destruktiver Akteure ..kann man so etwas glauben ??

 

Ich glaube nichts von all dem ist richtig und bin schon verwundert , dass mit so einem Damoklesschwert über dem Haupt so eine Fusion eingegangen werden konnte.

Bayer ist neben zahlreichen anderen Werten ein Basisinvestment in meinem Depot .

Das was ich halte ist längst schon der Profit , mein perpetuum mobilae pecuniae , da läuft nur noch der Gewinn , den ich all die Jahre mit Bayer erzielt habe .

 

Ich warte noch ab , werde natürlich nicht nachkaufen , sonst zerstöre ich meinen Grundsatzidee von dem Vorgenannten , ich würde es bedauern ohne Bayer im Depot .

 

[methusalix]

vor 2 Stunden schrieb dev:

Nur weil im Schnitt 30 Aktien gestiegen sind, hat eine davon Nachholbedarf?

Oder kommen die anderen auch ein wenig runter, wer weis das schon?

Das wollte ich damit keineswegs ausdrücken, sondern darauf hinweisen, dass das Marktumfeld doch ein anderes war und die Kurse allgemein runter gingen (nicht nur bei Bayer). Mich hätte interessiert, wo du die Parallelen von damals zu heute siehst? (oder warum sonst der Kursverfall von damals für heute relevant ist) Oder deckt sich deine Meinung eh mit jener von Kai_Eric?

[reckoner]

Hallo,

 

Zitat

Die Geschäftspraktiken von Monsanto haben es echt in sich. Ca vor einem Monat hatte ich ein Bericht über Landwirte gesehen, die Produkte von Monsanto teuer gekauft haben und infolge dessen ihre Existenz vernichtet haben. Es wurde von hunderten Bauern gesprochen die sich infolge dessen das Leben genommen hatten.

In ein paar Jahren kannst du das gleiche zu hunderten Bayer-Aktionären lesen.

 

Stefan

 

[dev]

vor 2 Minuten schrieb methusalix:

Das wollte ich damit keineswegs ausdrücken, sondern darauf hinweisen, dass das Marktumfeld doch ein anderes war und die Kurse allgemein runter gingen (nicht nur bei Bayer). Mich hätte interessiert, wo du die Parallelen von damals zu heute siehst? (oder warum sonst der Kursverfall von damals für heute relevant ist) Oder deckt sich deine Meinung eh mit jener von Kai_Eric?

Ich sehe das der DAX schon längere Zeit nach Norden läuft, nicht so schnell wie 2000, aber auch ein gutes Stück in Prozent geschafft. Sind wir eventuell am Top?

Bayer ist jetzt aktuell ca. 44% vom Top weg, muß aber noch lange nicht unten angekommen sein.

---

Bis auf diese Hinweise ohne Wertung, beschäftige ich mich nicht mit Bayer und seit Monsanto wäre Bayer für mich ersteinmal uninteressant, da eine Fusion zu oft schief geht.

[earningpower]

Umverteilung von Deutschland nach USA per "Rechtssystem". Frage mich wer als nächstes dran ist. 

[Tenno]

Wenn es dem Esel zu gut geht.....

 

Nichts gelernt

[Nachdenklich]

vor 17 Minuten schrieb earningpower:

Umverteilung von Deutschland nach USA per "Rechtssystem". Frage mich wer als nächstes dran ist. 

 

Ist das die Revanche für die EU-Bußgelder für US-Konzerne?

4,3 Milliarden für Google!

 

Auch eine Form von Wirtschaftskrieg.

[Yerg]

vor 32 Minuten schrieb Nachdenklich:

Ist das die Revanche für die EU-Bußgelder für US-Konzerne?

Nein, das trifft US-Unternehmen genauso: Johnson & Johnson Told to Pay $4.7 Billion in Baby Powder Lawsuit

[Mato]

Ich habe vor ein paar Monaten überlegt die Bayer Aktie ins Depot zu nehmen und mir einen Kaufkurs von 90 Euro gesetzt. Normalerweise müsste ich mich jetzt über den Kursrückgang freuen, aber diese Nummer ist mir echt zu heiß. Die Kosten aus der jetzigen Gerichtsentscheidung sind ja überschaubar, aber es soll mehrere Tausend ähnlich gelagerter Klagen geben. Ob es krebserregend ist oder nicht (auf letzteres scheinen ja wissenschaftliche Studien hinzudeuten): Wenn die Gerichte sich an dem Urteil orientieren, kann es wirklich teuer werden. In den USA werden teilweise komische Gerichtsentscheidungen gefällt, da lass ich lieber die Finger von. Es wäre reine Spekulation, auch wenn Bayer in der Tat ziemlich günstig ist im Moment. Mit meinem Einstieg warte ich noch ab, zumal die gesamte Kursentwicklung unabhängig von der aktuellen Entscheidung nicht gut aussieht.

[morini]

vor 21 Stunden schrieb DarkBasti:

Ich komme für mich zum Schluss, das hier die Aktionäre und Mitarbeiter von Bayer richtig heftig verarscht werden. 

 

 

Das sehe ich ganz genauso. In Zukunft könnten hier viele Arbeitsplätze verloren gehen. Dass die Bayer-Betriebsräte gegen die damals geplante Monsato-Übernahme nicht Sturm gelaufen sind, wundert mich.

 

Bayer ist für mich das beste Beispiel dafür, wie ein ehemals sehr guter Arbeitgeber durch fehlerhaftes Management auf Kosten der Arbeitnehmer Schritt für Schritt kaputtgemacht/zerlegt worden ist.....

[hund555]

vor 1 Stunde schrieb morini:

Bayer ist für mich das beste Beispiel dafür, wie ein ehemals sehr guter Arbeitgeber durch fehlerhaftes Management auf Kosten der Arbeitnehmer Schritt für Schritt kaputtgemacht/zerlegt worden ist.....

Noch ist es nicht so weit.

Obwohl ich natürlich auch bei dieser Managemententscheidung (Monsanto Übernahme) mißtrauisch bin.

[berliner]

vor 50 Minuten schrieb hund555:

Noch ist es nicht so weit.

Obwohl ich natürlich auch bei dieser Managemententscheidung (Monsanto Übernahme) mißtrauisch bin.

 

Das ist immer die gleiche Sache. Das Management spielt mit dem Geld der Aktionäre und wenn es schiefgeht, bekommt man den goldenen Handschlag. Diese Übernahme stand doch von Anfang an unter keinem guten Stern und war einigermaßen größenwahnsinnig.

[Dividenden-Pirat]

Am 05.09.18 ist es soweit. Q2 Zwischenbericht kommt. Die Telefonkonferenz dürfte auch spannend werden.

 

Nachdem ich mit @Schildkröte bei der HV war, wundert es mich, dass du noch nichts geschrieben hast. Wie ist deine Meinung? 

[McScrooge]

Hinterher sind immer viele klüger... Eine weitere Weisheit sagt auch, kaufen wenn die Kanonen donnern.

[Dividenden-Pirat]

Kanada beschränkt Einsatz von bienenschädlichen Insektiziden

 

Über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren solle der Einsatz der Agrarchemikalien im Freiland auslaufen, teilte die zuständige Behörde am Mittwoch mit. Dabei geht es um Thiamethoxam von Syngenta und Clothianidin von Bayer. Die sogenannten Neonikotinoide werden eingesetzt, um Sojabohnen, Mais und andere Getreidesorten vor Schädlingen zu schützen. 

 

 

[Schildkröte]

vor 12 Stunden schrieb Dividenden-Pirat:

Nachdem ich mit @Schildkröte bei der HV war, wundert es mich, dass du noch nichts geschrieben hast. Wie ist deine Meinung? 

 

Nun ja, solche Urteile lagen schon länger in der Luft und man musste jederzeit mit ihnen rechnen, waren also bereits eingepreist. Jetzt ist es halt tatsächlich zu einem derartigen Urteil gekommen. Soll man deshalb nun in Panik verfallen? Ich denke nicht und werde meine Position deshalb weiter halten. (Sehr) Kritisch könnte es werden, wenn es zu (vielen) weiteren ähnlichen Urteilen kommt. Möglicherweise ist bis dahin dieses Urteil aber auch schon längst wieder kassiert worden. Eine pragmatische Lösung in solchen (langwierigen) Rechtsstreitigkeiten wäre alternativ ein Vergleich. Angesichts von mehr als 5000 solcher Klagen wäre das meines Erachtens aber nur bedingt sinnvoll aus Sicht von Bayer. 

[Reinsch]

Letzten Monat stand ich vor der Entscheidung, meine Sparrate in Bayer oder BAT zu setzen. Gut dass ich mich für die Briten entschieden habe…

 

Ansonsten: Dass hier mutwillig Aktionäre geschröpft werden sollten ist für mich doch ein wenig zu aluhutig. Wie schon geschrieben sind die Risiken bekannt gewesen (bzw. sind es generell bei einem Aktieninvest), nun sind sie halt auch einmal eingetreten.

 

Wäre das Urteil anders verlaufen, wenn es nicht gegen eine deutsche Firma ginge? Wer weiß…

Hat man sich bei der Übernahme verschluckt? Das werden die kommenden Jahre zeigen.

Wie stellt sich Bayer dazu auf? Da wird man in knapp drei Wochen bei den Quartalszahlen mehr erfahren.

 

Nun bleibt abzuwarten, wie die nächste Instanz und die weiteren Urteile verlaufen. Die derzeit im Raum stehenden knapp 300 Mio. wären verkraftbar, zumal solche Summen in späteren Instanzen i.d.R. deutlich reduziert oder komplett kassiert werden.

Wenn es jedoch mehr ähnliche Urteile gibt könnte es auf einen Vergleich hinauslaufen, hier hatte ich Schätzungen von ca. 10 Mrd. gefunden. Das bezahlt Bayer nicht eben aus der Portokasse, zwingt aber auch nicht in die Insolvenz.

 

Kommenden Monat werde ich vermutlich meine Position aufstocken, in der Hoffnung dass der Kursrutsch doch übertrieben war und am Ende wieder nicht so heiß gegessen wie gekocht wird.