Apfelkern Mai 11, 2014 Hallo, ich lese schon länger als stiller Besucher hier im WPF in den ETF-Threads. B) :- Da bei mir die Anlage von ca. 600k ansteht, wage ich mich jetzt doch lieber mal aus der Deckung, um zu hören, ob ich den hier im Forum gesaugten Nektar inzwischen ausreichend umsetzen kann, oder aber Wichtiges von mir übersehen wurde. Zu den Pflichtangaben: 1. Anlagehorizont: ca. 15 Jahre. 2. Zweck der Anlage: Wenn es gut läuft, etwas früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden können. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Vor allem Einmalanlage, danach jährlich ca. 5-6k ( mit der Zeit evtl. ansteigend) 4. Ausgangssituation: Mitte 40, verheiratet, keine Kinder (bleibt auch so), 2 Vollverdiener in sicheren Anstellungen, Monatseinkommen gemeinsam ca. 4-5k netto. Versicherungen: Berufsunfähigkeitsversicherung ist bei mir vorhanden Geldvermögen: 600k (teils noch in Sparbriefen etc.angelegt, aber für minimalen "Strafzins" sofort verfügbar) Immo: Mehrfamilienhaus (Altbau mit 10 Parteien) zur Hälfte, 2 Eigentumswohnungen vermietet, wohne in eigenem Eigentum, alle Immos sind schuldenfrei. 5. Risikofähigkeit: Wenn es gut läuft, dann ist das Ziel früher mit dem Arbeiten aufhören. Wenn es schlecht läuft, dann langt uns das Einkommen / Rente und Mieteinnahmen für ein zufriedenes Leben, aber eben erst mit dem Regelrentenalter aus dem Arbeitsleben austretend. Ich kann es mir also leisten ein hohes Risiko einzugehen und zu versuchen das maximale aus dem Geld zu machen. 6. Anlagestrategie: ETF-Fonds kaufen, 1x pro Jahr grob die 1-2 größten Abweichungen rebalancieren anhand Wertentwicklung/BIP, mich jährlich um die Steuerunterlagen und Dokumentation aus eBundesanzeiger kümmern, ansonsten tunlichst nicht auf die Kurse schauen sondern das Depot halten. Finanztechnisch bin ich ein etwas Angelesener/ Angelernter, aber absolut kein Könner. Mit Direktanlagen (wie inzw. bei Supertops) mag ich nicht einsteigen, ich bin froh mich inzw. bei ETF’s soweit eingelesen zu haben. :- 7. Geplante Anlage: · Immobilien behalten · 50K als Festgeld · 550k als Weltdepot in ETF (sehr durch Supertops und die Diskussionen drumherum inspiriert): Segment / %-Anteil / ETF-Name / ISIN / TER / thes. / Repl. / Ort. RK 3 US Core: / 10,1% / UBS ETFs plc - S&P 500 SF (USD) / IE00B4JY5R22 / 0,05% / thes. / Syn. / ausl. / (kein MSCI, aber viel niedrigere TER) US Small: / 4,6% / ComStage MSCI USA Small Cap / LU0392496005 / 0,35% / thes. / Syn. uf / ausl. US Value: / 3,7% / UBS (rl) ETF plc - MSCI USA Value (USD) / IE00B78JSG98 / 0,20% / aussch. / Voll. / ausl. Europ. Core: / 9,2% / Source STOXX Europe 600 / IE00B60SWW18 / 0,19% / thes. / Syn. uf / ausl. Europ. Small: / 4,25 / ComStage MSCI Europe Small Cap / LU0392496344 / 0,35% / thes. / Syn. uf / ausl. Errop. Value: / 3,3% / UBS ETF – MSCI EMU Value (EUR) / LU0446734369 / 0,25% / aussch. / Voll. / ausl. Pacific: / 8,3% / ComStage MSCI Pacific / LU0392495023 / 0,45% / thes. / Syn. uf / ausl. EM Core: / 16,9% / AMUNDI MSCI EMERG. MARKETS - EUR / FR0010959676 / 0,45% / thes. / Syn. uf / ausl. EM Small: / 5,6% / SPDR MSCI Emerg. Markets Small Cap / IE00B48X4842 / 0,65% / thes. / Opt. / ausl. Frontier: / 4,15 / RBS MSCI Frontier Markets / LU0667622202 / 0,90% / thes. / Syn. / ausl. RK 2 Anleihen: / 10,0% / db x-trackers II EM Liquid Eurobond LU / LU0321462953 / 0,55% / Thes. / Syn.uf / ausl. / (hier glaube ich zweifelnde Stimmen im WPF gelesen zu haben, aber ob meiner Unkenntnis habe ich sie inhaltlich nicht wirklich verstanden ) RK 1 Pfandbrief: / 10,0% / iShares Euro Covered Bond IE / DE000A0RFEE5 / 0,20% / aussch. / Opt. / ausl. Pfandbrief Euro-Staatsanleihe: / 10,0% / Lyxor EuroMTS Global Inv. Grade (DR) FR / FR0010028860 / 0,17% / thes. / Voll. / ausl. Gesamt-TER 0,35% Fragen: 1) Ist die Aufteilung von 550k ETF (RK1-3), 50k Festgeld, dinglichen Immobilien (s.o.), und noch 15 Jahre Doppeleinkommen in euren Augen sinnvoll, oder könnte der RK 2 und/oder RK 1 Anteil durch den Immo-Besitz "aufgewogen" und damit verringert oder ganz ausgelassen werden? 2) Bei der Rubrik "US Value" bin ich mir noch unklar zwischen UBS MSCI USA Value und dem von Supertops in dieser Kategorie geführten iShares DJ US Select Dividend - UBS: geringere TER aber ausländisch ausschüttend - iShares: 0,12% höhere TER aber inländisch ausschüttend Aber wie ich das bisher verstanden habe, muss ich bei allen ausländischen Thesaurierern ebenfalls immer wieder mal mit Teilausschüttungen rechnen (zumindest über 15 Jahre Anlagehorizont gesehen). Da macht ein ausländisch ausschüttender ETF mehr auch keinen wirklichen Unterschied - oder? 3) Gibt es etwas, was euch bei meinem Entwurf„aufstößt“? 4) Wenn man damit rechnet, dass innerhalb der nächsten 5 Jahren die Zinsen wieder steigen werden, macht es trotzdem Sinn Pfandbriefe zu kaufen oder sollte man dann lieber die Finger davon lassen. Ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Thema RK1 am schlechtesten auskenne. Ich habe mich bemüht, zuerst zu lesen und zu suchen, und mich erst danach jetzt hier an euch zu wenden. Würde mich riesig freuen von euch konstruktiv-kritische Rückmeldung zu bekommen. Auf diesem Wege auch ein ganz herzliches "Dankeschön" an Supertops, ottoO3, Marcise, Licuala und all euch anderen, die dieses WPF mit so viel Leben füllen und andere teilhaben lassen. Viele Grüße Apfelkern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edan Mai 11, 2014 Ich würde RK3 auf höchstens 5 ETFs beschränken, egal wie hoch der Anlagebetrag ist und die Tranchen auf mehrere Jahre aufteilen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs Mai 11, 2014 Na, das ist ja mal ein Einstand! Herzlichen Glückwunsch zu diesen Möglichkeiten auch wenn der Grund sicher ein trauriger ist. Von den "Value" bin ich nicht mehr überzeugt, halte selbst nur noch meine abgeltstfreien Altbestände. Ich gehe selbst da in Einzelaktien, Du kannst es aber auch weglassen. So viel geld direkt so aufgeteilt anlegen kann auch schon mal zur Unübersichtlichkeit beitragen. Am Anfang vielleicht erst mal weniger Positionen und nach und nach investieren (z.B. die Sollanteile der Core, später dann noch Small und Frontier). Der Begriff "Weltdepot" ist eigentlich für RK3. Festgelder sind RK1. Ich würde den Wert der Immobilien als RK2 werten. Damit ist diese RK ziemlich "voll", den EMLE kannst Du dann auch weglassen. Mit der Aufstellung des ganzen Vermögens in RK1/RK2/RK3 blickst Du etwas besser durch. Der Lyxor EuroMTS ist kein Pfandbrief sondern Euro-Staatsanleihen. Hier musst Du überlegen ob nicht durch Sparbriefe ausreichend abgedeckt. Zum Liquiditätsbedarf aufgrund der Immobilien (Reparaturen etc.) kenne ich mich nicht aus. Hier evtl. etwas höher planen. Mieteinnahmen zählst Du nicht zum Nettoeinkommen? Deine Sparrate könnte etwas höher sein. Du wirst aktiv rebalancieren/umschichten müssen. Mit dem Ziel "etwas früher in Rente" könntest Du Mitte 50 auch schon so weit sein. Mit Kapitalentnahme bis Renteneintritt rumkommen und danach Renten etwas aufbessern durch weitere Entnahme. Kinder sind zum Erben ja auch nicht da. Ich würde also nicht mit 15 Jahren planen sondern mit ca. 10. Dadurch auch 70% RK3 etwas runternehmen. Das ergibt sich aber auch schon durch Bewertung der Immobilien. Gruss supertobs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones Mai 11, 2014 Lass den ohnehin verdünnten Value-Kram raus... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Mai 11, 2014 · bearbeitet Mai 11, 2014 von Sapine Gibt es auch noch eine Liquiditätsreserve für unvorhergesehenes, wie z.B. eine größere Reparatur am Haus? Ansonsten sind die 50k knapp bemessen. Ein hoher Aktienanteil ist grundsätzlich ok angesichts des dicken Batzens Immobilien. Auf 20-30 % risikoarme Anlagen sollte man dennoch nicht verzichten, damit genug Masse da ist für Rebalancing Aktionen. 100 % Aktienquote bringt unterm Strich kaum mehr an Rendite auf lange Sicht. Da wir aktuell ein vergleichsweise hohes Shiller KGV haben, würde ich mich auch bei hoher Risikobereitschaft eher bei 30 % positionieren als bei 20 %. Wenn man die Immos mit reinrechnet kommt der Aktienanteil insgesamt damit vermutlich auf unter 50 %, was auch für das Rentenalter schon fast konservativ ist. Die Zusammenstellung der ETFs macht auf mich einen vernünftigen Eindruck. Value und SC als Akzente dazu noch EM + FM, wobei natürlich keiner weiß, ob das auch in Zukunft klappen wird. Das kann man mit 5 ETFs nicht abbilden. Du schreibst nichts zu Deinen Erfahrungen mit risikobehafteten Anlagen. Warum bist Du sicher, dass Du ausreichend Nerven hast? Solltest Du hieran begründete Zweifel haben eher noch einen Gang zurückschalten, bis Du weißt wie Du mit Schwankungen umgehst. In Rente gehen könntest Du vermutlich jetzt schon - ist nur eine Frage der Ansprüche. PS: Ein ganz klein wenig würde ich noch abzwacken für physisches Gold als Handschmeichler etwa oder eben für die besonders üblen Notfälle im Leben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apfelkern Mai 11, 2014 Erstmal ein verblüfftes "Hallo" an alle, ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell so viel an Reaktion bekomme - vielen Dank! Bitte überall ISIN oder WKN hinzu. @ BondWurzel: vielen Dank für den berechtigten Hinweis, habe ich gleich im 1. Post nachgebessert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apfelkern Mai 11, 2014 ... und die Tranchen auf mehrere Jahre aufteilen. @ edan: ich denke du spielst darauf an, dass ich nicht im schlechtesten Fall alles investiere, kurz bevor die absolute Talfahrt an den Börsen beginnt. Auf der anderen Seite ist das dann auch eine Form von Market-Timing, oder? Dabei geht es mir nicht um das Hüten von Prinzipien, sondern darum, dass ich mich frage, ob es sinnvoll ist, das Geld für die späteen Trancheb bis dahin in Tagesgeld und Sparbriefen mit gestaffelten Laufzeiten bis 2016 rumdümpeln zu lassen. Wie Supertobs ganz richtig vermutet hat, bin ich Mitglied der Erbengeneration, das Geld ist also schon da. Einseits schreibe ich dir gerade, dass ich kein Market-Timing machen möchte - und auch gar nicht die Fähgikeit hätte. Anderseits muss ich ehrlicherweise gestehen, dass ich (vom gleichen Grundgedankenn wie du ausgehend) überlege, das Ende der Ukraine-Krise abzuwarten (zumindest den militärischen Risiko-Aspekt und einen Endstand des Wirtschaftssanktionen-Karussels zwischen Ost und West) und dann erst einsteige, quasi dann erst, wenn der Ausgang "eingepreist" ist, egal ob Auf- oder Abschlag an den Börsen. Hier dürften in meinen Augen im nächsten viertel Jahr Klarheit zumindest über die grobe Richtung bestehen. Für alle späteren Krisen auf der Welt: Buy and Hold! Viele Grüße Apfelkern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Mai 11, 2014 Der Begriff "Weltdepot" ist eigentlich für RK3. Festgelder sind RK1. Ich würde den Wert der Immobilien als RK2 werten. Damit ist diese RK ziemlich "voll", den EMLE kannst Du dann auch weglassen. Zum Liquiditätsbedarf aufgrund der Immobilien (Reparaturen etc.) kenne ich mich nicht aus. Hier evtl. etwas höher planen. Hallo, den Liquiditätsanteil (TG, kurzlaufendes FG) würde ich aufgrund deiner Immobilien auch höher ansetzen - 100K? Auch würde ich mir den EMLE an deiner Stelle sparen (aufgrund des hohen Immobilienanteils). Die übrigen 500K würde ich tranchenweise über bspw. die nächsten 5 Jahre investieren (jährlich, halbjährlich, vierteljährlich - je nach gusto). Das Depot dabei so einfach wie möglich halten, sprich möglichst wenige ETFs und möglichst geringer Steueraufwand. Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Mai 11, 2014 Moin, ich habe auch den Eindruck, dass noch nicht genügend Infos zur Rsisikotragfähgikeit vorhanden sind. Daher würde ich mit 100k aus dem Aktienanteil anfangen und in einem Jahr mal schauen, wie man sich bis dahin gemacht hat. Wie hast Du denn bisher investiert? Die 600k hattest Du wohl kaum im Strumpf oder alles auf dem Sparbuch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
megamike Mai 11, 2014 Persönlich würde ich mich als Aktionär nicht einem unnötigen SWAP-Kontrahenten Risiko aussetzen wollen. Als ETFs würde ich wo es geht physisch replizierende auswählen. Und mit wenigen ausgewählten Unternehmen kann man ein Weltdepot aufstellen. Grundvoraussetzung: Ein global operierendes Unternehmen (damit deckt man dann alle Regios ab) mit einem soliden Balance-Sheet und ausgereiftem Geschäftsmodell und sinnvoller Dividendenpolitik. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apfelkern Mai 11, 2014 Na, das ist ja mal ein Einstand! Herzlichen Glückwunsch zu diesen Möglichkeiten auch wenn der Grund sicher ein trauriger ist. @ supertobs: zuerst mal sorry, verspreche Besserung Falls ich den allgemeinen Ansprüchen für einen vernünftigen Thread-Start entsprochen habe, freut mich das, den ich möchte das WPF nicht zu-müllen, sondern auf faire und respektvolle Art nutzen. Ja, der Anlass ist ein Erbe. Von den "Value" bin ich nicht mehr überzeugt, halte selbst nur noch meine abgeltstfreien Altbestände. Ich gehe selbst da in Einzelaktien, Du kannst es aber auch weglassen. So viel geld direkt so aufgeteilt anlegen kann auch schon mal zur Unübersichtlichkeit beitragen. Am Anfang vielleicht erst mal weniger Positionen und nach und nach investieren (z.B. die Sollanteile der Core, später dann noch Small und Frontier). Bei Einzelaktien habe ich tatsächlich Angst den Überblick zu verlieren und gar keine Ahnung zu haben, was ich mache. Ich habe früher mal Risikokapital in Ökofirmen angelegt - ohne jegliche finanztechnische Ahnung nach Bauchgefühl, weil die Firma so nett klang und so gute Dinge machte - nie wieder in diesem Leben!! Aber gäbe es im ETF Bereich etwas, das du heute anstelle von "Value" bedenkenswert einstufen würdest - oder einfach ins Gesamt-Portfolio oder aber in die jeweilige BIP-Region in Core und Small umverteilen? Ich würde den Wert der Immobilien als RK2 werten. Vielen Dank für diese Info, hier war ich schon lange am überlegen, habe aber auch mit der Suchfunktion im WPF keine klaren Aussagen für mich finden können. Vielleicht lag das aber auch an mir und nicht am Forum. :- Der Lyxor EuroMTS ist kein Pfandbrief sondern Euro-Staatsanleihen. Hier musst Du überlegen ob nicht durch Sparbriefe ausreichend abgedeckt. Die Sparbriefe laufen Stück für Stück bis 2016 aus und sind mit 1,75 bis max. 3% im letzten Jahr nicht wirklich meine Favoriten, ist aber ehrlicherweise auch ein bisschen unreflektiertes Bauchgefühl dabei. Zum Liquiditätsbedarf aufgrund der Immobilien (Reparaturen etc.) kenne ich mich nicht aus. Hier evtl. etwas höher planen. Mieteinnahmen zählst Du nicht zum Nettoeinkommen? Deine Sparrate könnte etwas höher sein. Du wirst aktiv rebalancieren/umschichten müssen. Ich muss erst lernen mit den Immos umzugehen. Monatlicher Rücklagenaufbau ist auf jeden Fall mit eingeplant, deshalb bin ich noch unsicher, wieviel als Netto-Einkommen oder Sparrate über bleibt, und habe mich für die maximal-konservative Annahme von 0,- entschieden. Natürlich erwarte ich mir hier mehr als 0,-, möchte es aber nicht in meine Basis-Planung miteinbeziehen, sondern sehe es als Möglichkeit, später besser Rebalancieren zu können. Motto: lieber freudig überraschen lassen als die Taube auf dem Dach fest einzuplanen. Mit dem Ziel "etwas früher in Rente" könntest Du Mitte 50 auch schon so weit sein. Mit Kapitalentnahme bis Renteneintritt rumkommen und danach Renten etwas aufbessern durch weitere Entnahme. Kinder sind zum Erben ja auch nicht da. Ich würde also nicht mit 15 Jahren planen sondern mit ca. 10. Dadurch auch 70% RK3 etwas runternehmen. Das ergibt sich aber auch schon durch Bewertung der Immobilien. Mit den Themen "Entsparen", "Kapitalentnahme", konkrete Renteneintritts(vor)planung etc. habe ich mich noch gar nicht beschäftigt, aber deinen Buchtipp zu dem Thema schon registriert. Ganz herzlichen Dank Apfelkern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Mai 11, 2014 Sehr einfaches Portfolio: - 1 ETF auf den Welt-Aktienmarkt (MSCI ACWI IMI) - 5jährige Bundesanleihen per Direktinvestment oder Festgeld/Bank-Zinsprodukte Hauptsache unkompliziert und billig - Gewichtung je nach Wunsch und Risikotragfähigkeit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 11, 2014 Erstmal ein verblüfftes "Hallo" an alle, ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell so viel an Reaktion bekomme - vielen Dank! Bitte überall ISIN oder WKN hinzu. @ BondWurzel: vielen Dank für den berechtigten Hinweis, habe ich gleich im 1. Post nachgebessert. Thanks a lot. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apfelkern Mai 11, 2014 Moin, ich habe auch den Eindruck, dass noch nicht genügend Infos zur Rsisikotragfähgikeit vorhanden sind. Daher würde ich mit 100k aus dem Aktienanteil anfangen und in einem Jahr mal schauen, wie man sich bis dahin gemacht hat. Meine Risikotragfähigkeit habe ich inzw. verschiedentlich getestet. Mit 2x Totalverlust bei Risikokapital als "Jugendsünde", Aktienverlusten von 50 % über 7 Jahre hinweg bei Ökoaktien, (erst jetzt berappeln die sich ganz langsam wieder, sind aber immer noch weit unter Ausgangswert - soviel zum Thema Market-Timing). Die Ökoaktien stehen jetzt bei 13k und ich habe mir überlegt, sie ganz aus meine Überlegungen rauszuhalten und quasi als Laborversuch weiterzuführen. Ob das sinnvoll ist - weiß nicht. Hatte auch schon ein paar mal Schiffscontainer über P&R geleast. Das kann ich aber von der Risikoseite her nicht einschätzen - und ich denke es ist ungeschickt, noch ein weiteres Finanzthema in meinen Vermögensüberlegungen aufzumachen, weniger hier, als vor allem in meinem Kopf. Über meine emotionale Risikotoleranz denke ich nun schon ein ganzes Jahr während dem Lesen von Kommer, anderen und hier im WPF nach und sehe es tatsächlich so: wenn es klappt, dann wird aus dem geschenkten Erbe etwas noch tolleres, wenn es ganz in die Hose geht, dann ist alles wie bisher (und das war auch schon für meinen persönlichen Lebensstil absolut zufriedenstellend) plus der Immos. Deshalb kann ich es mir tatsächlich emotional leisten, Risiko zu tragen. Nur die täglichen Aktienkurse will ich nicht sehen, erst am Ende Kassensturz machen. Wie hast Du denn bisher investiert? Die 600k hattest Du wohl kaum im Strumpf oder alles auf dem Sparbuch? Ach wo Sparstrumpf oder Sparbuch - es geht noch bedeutend dümmer: illegale Konten in der Schweiz (geerbt)! Ich kann nur sagen, dass es zutiefst beunruhigend ist, wenn die Steuerfahndung bei einem anruft - übrigens ganz höflich und sehr fair - und nach den geebten Konten im Ausland fragt. War ich froh, dass ich auf den von mir direkt nach dem Erbfall mit der Offenlegung beauftragten Rechtsanwalt und den Steuerberater verweisen konnte und nicht versucht habe diesen früheren scheinbaren "Kavaliersdelikt"-Murks fortzusetzen. Dafür fehlt mir das kriminelle Gen und außerdem habe ich ein ganz mieses Poker-Face. Wenn man dann im Nachhinein von den ganzen Steuer-CD's, den Schwarzer's und Hoeneß' und wem sonst noch hört, freut man sich zutiefst, wenn man es liest und direkt danach gut einschlafen kann. Wobei man sich fragen muss, was eigentlich das dümmste an dieser Aufbewahrungsart ist: das illegale Verhalten mit der Gefahr der Bestrafung, oder den äußerst kreativen und unbekümmerten Bankgebühren, mit denen sich die Schweizer bedient haben. Da haben selbst meinem Steuerberater so richtig die Augen getropft. B) Wie gesagt, wenn hier ja evtl. auch Finanzbeamte mitlesen: inzwischen ist alles legalisiert - und schon aus Prinzip kein einziger Cent mehr bei den Schweizern verblieben! Geparkt habe ich das Geld in 90k-Stückelungen als TG und kurzlaufendes FG bei versch. Banken, um mich erst einmal finanztechnisch schlauer zu machen und meine Jugendsünden nicht mehr zu wiederholen. Viele Grüße Apfelkern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 11, 2014 · bearbeitet Mai 11, 2014 von BondWurzel Sehr einfaches Portfolio: - 1 ETF auf den Welt-Aktienmarkt (MSCI ACWI IMI) - 5jährige Bundesanleihen per Direktinvestment oder Festgeld/Bank-Zinsprodukte Hauptsache unkompliziert und billig - Gewichtung je nach Wunsch und Risikotragfähigkeit. Fehlt nur noch der Typ mit der Nestle Aktie... :'( Bei allen Überlegungen darf man nicht die maroden Staatshaushalte vergessen; alles nur übertüncht aktuell - Mr Dax erinnert immer an den Resetknopf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yoko Mai 11, 2014 · bearbeitet Mai 11, 2014 von Yoko Einseits schreibe ich dir gerade, dass ich kein Market-Timing machen möchte - und auch gar nicht die Fähgikeit hätte. Anderseits muss ich ehrlicherweise gestehen, dass ich (vom gleichen Grundgedankenn wie du ausgehend) überlege, das Ende der Ukraine-Krise abzuwarten (zumindest den militärischen Risiko-Aspekt und einen Endstand des Wirtschaftssanktionen-Karussels zwischen Ost und West) und dann erst einsteige, quasi dann erst, wenn der Ausgang "eingepreist" ist, egal ob Auf- oder Abschlag an den Börsen. Hier dürften in meinen Augen im nächsten viertel Jahr Klarheit zumindest über die grobe Richtung bestehen. Für alle späteren Krisen auf der Welt: Buy and Hold! Beim Markettiming geht es eher darum, die zeitliche Komponenten gezielt auszunutzen um so eine Mehrrendite zu erzielen. D.h. man versucht beim Tiefstand zu kaufen und dann beim Höchsstand zu verkaufen. Was aber eher gemeint ist, ist die zeitliche Diversifikation der Anlage. Alles zu einem Zeitpunkt zu investieren kann verdammt risikoreich sein. Zum Beispiel stand der Nikkei 225 im Dezember 1989 bei fast 40 000 Punkten. Aktuell, 25 Jahre später, steht dieser bei knapp 14 000 Punkten. Hättest du dich also im Dezember 1989 dazu entschlossen alles in ein Nikkei ETF zu stecken, würde dein Depot heute immer noch verdammt mager aussehen. Vor solch einer Gefahr schütz die Diversifikation. Aber man sollte nicht nur über Branchen/Länger/Anlageklassen diversifizieren, sondern idealerweise auch über den Einstiegszeitraum. Wäre ich an deiner Stelle, dann würde ich nur nach und nach in Aktien investieren und langsam über die nächsten ~5-8 Jahre den Aktienanteil erhöhen. Dies hat auch den Vorteil zu sehen, wie gut du mit Verlusten umgehen kannst. Denn hast du nerven weiter in Aktien/ETFs investiert zu bleiben, selbst wenn in deinem Depot eine -200 000 Euro angezeigt wird? Edit: Achja, hier was zur Diversifikation über die Zeit: http://der-privatanl...orge-auf-kredit http://der-privatanleger.de/entry/470/wie-funktioniert-diversifikation-uber-unsere-lebenszeit-hinweg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Mai 12, 2014 Nachdem der Hang zum riskanten Investment klar geworden ist, empfehle ich eindeutige Regeln von denen nicht abgewichen werden darf, dabei kann ein etwas einfacheres Konzept vorteilhaft sein. Du scheinst Schwierigkeiten zu haben Chancen und Risiken gegeneinander abzuwägen, daher ist eine streng passive Vorgehensweise sicher hilfreich, bei Der Du Dich nicht mehr als nötig mit Alternativen beschäftigst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan Mai 12, 2014 · bearbeitet Mai 12, 2014 von ZappBrannigan Sehr einfaches Portfolio: - 1 ETF auf den Welt-Aktienmarkt (MSCI ACWI IMI) - 5jährige Bundesanleihen per Direktinvestment oder Festgeld/Bank-Zinsprodukte Hauptsache unkompliziert und billig - Gewichtung je nach Wunsch und Risikotragfähigkeit. Fehlt nur noch der Typ mit der Nestle Aktie... Bei allen Überlegungen darf man nicht die maroden Staatshaushalte vergessen; alles nur übertüncht aktuell - Mr Dax erinnert immer an den Resetknopf. Licuala hat Bundesanleihen vorgeschlagen und der deutsche Staatshaushalt ist, anders als die Stammtische behaupten, alles andere als marode (auch wenn das mit dem ausgeglichenen Haushalt wirklich nur ein Werbegag der Groko ist). Und "Mr. DAX" ... Du wirst doch nicht ernsthaft behaupten wollen, dass 5jährige Bundesanleihen nicht sicher sind? (wenn man mal außen vor lässt, dass es absolute Sicherheit nicht geben kann; mit "sicher" meine ich also mindestens genauso sicher wie deutsche Spareinlagen unterhalb der Einlagensicherungsgrenze). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 12, 2014 · bearbeitet Mai 12, 2014 von BondWurzel Du wirst doch nicht ernsthaft behaupten wollen, dass 5jährige Bundesanleihen nicht sicher sindWenn man schon Sätze mit suggestiven Unterstellungen anfängt, kann man sie in die Tonne kloppen. Z.b,, Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass die Einlagensicherung von 100k sicher ist? Ist sie natürlich nicht, genauso verhält es sich mit Bundesanleihen = bedrucktes Papier und, wer will schon aktuell eine 5j. Bundesanleihe? Da wäre eine Nestleaktie wesentlich besser. "Ära der massiven Bankenrettung" hat jetzt ein Ende 11.05.14Staatsfinanzen Deutschland droht erdrückende Schuldenwalze Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Mai 12, 2014 Na dann ist es vielleicht doch nicht so verkehrt weltweit in Staatsanleihen zu investieren oder einen ETF wählen der weltweit in Staats-und Unternehmensanleihen investiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 12, 2014 Na dann ist es vielleicht doch nicht so verkehrt weltweit in Staatsanleihen zu investieren oder einen ETF wählen der weltweit in Staats-und Unternehmensanleihen investiert. Erste Frage - wie sicher ist der ETF? Das ist das Primärrisiko. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Mai 12, 2014 Bei der schönen Erbschaft ginge es mir vorrangig um Kapitalerhalt und Genuss an einer nun möglichen gehobeneren Lebensführung. Warum jetzt noch mit Mitte Vierzig und kinderlos massiv ins Risiko gehen nahe Höchstständen am Aktienmarkt ? "Wenn es ganz in die Hose geht" wird man ob der verpassten Möglichkeiten emotional ein ziemliches Problem bekommen. Man lebt nur einmal. Wenn das kein geschenktes Erbe wäre sondern realisierte Gewinne. Würdest du dann nicht den Sack zu machen ? LG Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Mai 12, 2014 · bearbeitet Mai 12, 2014 von chart Na dann ist es vielleicht doch nicht so verkehrt weltweit in Staatsanleihen zu investieren oder einen ETF wählen der weltweit in Staats-und Unternehmensanleihen investiert. Erste Frage - wie sicher ist der ETF? Das ist das Primärrisiko. Ist natürlich auch eine berechtigte Frage. 100% sicher ist natürlich auch das nicht. In die Zukunft kann ich natürlich nicht sehen. Ob es den oder die ETF noch gibt, ob es den Emittenten noch gibt, kann ich nicht sagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Mai 12, 2014 Warum jetzt noch mit Mitte Vierzig und kinderlos massiv ins Risiko gehen nahe Höchstständen am Aktienmarkt ? So ganz einleuchtend finde ich die Idee, einen so großen Anteil in Aktien zu stecken, auch nicht. Wobei das letztlich nur Rätselraten ist, solange nicht klar ist, welchen Anteil am Gesamtvermögen die 550k ausmachen. Wieviel sind die Immos wert? Welchen Wert haben Rentenansprüche, evtl. Lebensversicherungen, etc.? Über eine solche Anlage zu entscheiden, ohne einen Überblick über die Vermögenslage zu haben, finde ich schon etwas strange um nicht zu sagen fahrlässig. Also wie üblich: Erst einmal ermitteln, wie die Vermögensverteilung heute ist, dann ermitteln, wie sie zukünftig aussehen soll und erst ganz zum Schluss überlegen, welche konkreten Anlagevehikel die richtigen sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag